I. Einiges aus der allgemeinen Erdkunde.
5. vom Sternenhimmel. Wenn der Himmel klar ist, dann erblicken wir
an ihm des Nachts die Sterne. Oer größte unter ihnen ist der Mond. Oft ist
er trotz des wolkenlosen Himmels nicht zu erblicken. Dann sagen wir, es ist
Neumond. 5lber schon nach wenigen Tagen zeigt sich tief am Horizont eine
schmale Lichtsichel, aus der man ein großes deutsches „Z" machen könnte. Oer
schmale Lichtstreifen wächst mit jedem Tage, und schon nach einer Woche hat er
sich zu einer halbkreisförmigen Scheibe ergänzt. Dann haben wir erstes viertel.
Wiederum nach acht Tagen erscheint der Mond als eine volle, glänzende Scheibe
5lbb. 6. Mondgestalten.
am abendlichen Himmel. Wir sagen dann, es ist Vollmond. Wenn du dann
hineinsiehst, so wirst du dunkelblaue Klecken darin erblicken. Das Märchen
erkennt in ihnen den Mann im Monde, der zur Strafe für seine Sonntags-
entHeiligung dort oben mit der holzwelle auf
dem Nucken bis in alle Ewigkeit stehen muß.
Allmählich nimmt nun das Licht des Mondes
ab. Vie zuerst erleuchtete rechte Seite rollt sich
mehr und mehr nach innen zusammen und wird
auch zuerst dunkel. Nach einer Woche ist nur noch
die linke Mondscheibe hell. Wir haben letztes
viertel, und du kannst aus der noch vorhandenen
Mondsichel ein großes deutsches „fl" machen.
Wenn wiederum acht Tage vergangen sind,
haben wir wieder Neumond. So wechselt der
Mond seine Gestalt in 28 Tagen.
Ist der Mond am Himmel nicht sichtbar, dann leuchten um so Heller die andern
Sterne. Sie sind so zahlreich wie die Sandkörner am Meeresstrande, und dir
gehen die Augen über, wie dem Nönige in der Geschichte vom hirtenbüblein,
wenn du lange zu ihnen aufblickst. Sie sind an Größe und Helligkeit sehr ver-
schieden. Tinige strahlen in ruhigem, rötlichem Lichte, während andere in
grünlich-bläulichem Lichte unruhig flimmern, vie ersteren heißen Planeten,
die letzteren Kixsterne. vie meisten Kixsterne sind größer als unsere Sonne.
Nur weil sie so ungeheuer weit von uns entfernt sind, kommen sie uns viel
kleiner als diese vor. Sie alle sind aus Gottes allmächtiger Schöpferhand hervor-
gegangen und zeugen von seiner Größe und Macht. Einige von ihnen sind
flbb. 7. Der Große Bär.