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Innerhalb der Höhlen nämlich ist er von gröberem Korne, so daß
er sich bisweilen dem körnigen Kalksteine nähert; die Oberflächen
mehrerer Berge dagegen scheinen aus mächtigen Lagern einer spätern
Formation zu bestehen, die sich von der vorigen durch mehrere
Dichtigkeit, ein feineres Korn und eine Beimischung von unzähligen
Versteinerungen von Seethieren auszeichnet. Ueberall sind die
Felsen auf wunderbare Weise zerklüftet, zertrümmert und zusammen-
gesunken, und in einem Umfang von fünf bis sechs Stunden um
Müggendorf, dem Hauptorte der Landschaft, herum, durch viele
große und kleinere Höhlen, die zum Theil wenig Aehnlichkeit mit
einander haben, unterwölbt.
Das Gebiet der sogenannten fränkischen Schweiz verdankt mehr
noch als der Schönheit seiner Thäler, seiner besondern Naturbe¬
schaffenheit, den wunderbaren Höhlungen seiner Gebirge einen all-
gemein verbreiteten Ruf und zog durch letztere schon seit Menschen-
gedenken gelehrte Forscher von nah' und fern, selbst aus fremden,
weit entlegenen Ländern herbei. Deutsche, französische und eng-
lische Naturforscher kamen und untersuchten die Klüfte der Felsen
und die Beschaffenheit ihrer unterirdischen Dome. Zahlreiche Reise-
beschreibungen verkündeten der Außenwelt die Resultate ihrer For-
schungen und schilderten nebenher die Lieblichkeit reizender Thäler,
die Biederherzigkeit ihrer Bewohner und die romantischen Ansichten
der Felsenburgen. So geschah es, daß Jahr für Jahr der Besuch
der Müggendorfs Thäler zunahm, und gegenwärtig wallen in
jedem Sommer zahlreiche Schaaren Fremder von nah' und fern
nach dem reizend gelegenen Müggendorf, um von hier aus, so
ziemlich dem Mittelpunkte, die Thäler zu durchwandern, die Berge
zu erklimmen und in die Höhlen hinabzusteigen.
Von Vorchheim kommend, betritt man bei Streitberg die
fränkische Schweiz. Ueber diesem Dorfe erheben sich die Burg-
trümmer gleiches Namens, die nur noch in wenigen Ueberresten
die Größe des Schlosses verkünden, welches einst hier stand. Ihnen
zur Seite westlich droht der sogenannte hängende Stein aus
den Ort herabzustürzen, eine Drohung, die, seit Jahrtausenden
Drohung geblieben, von den Bewohnern des Dorfes kaum mehr
beachtet wird. Die schönste Aussicht über das Thal, bewässert von
der Wiesent, welche der Rednitz entgegeneilt, und geschmückt mit
zahlreichen Ortschaften, auch von den Thürmen des Städtchens
Ebermannstadt, bietet sich von der Höhe Streitberg dar. Verschie,