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die Feste Marksburg. Zwischen Ober- und Niederlahnstein
ergießt sich die Lahn in den Rhein. Auf einer Berggruppe an ihrem
linken Ufer liegt die Burg Lahn eck, und der Lahnmündung gegen-
über thront auf dem hohen Rheinufer das 1689 vou den Franzosen
zerstörte und 1836 —42 auf Anregung des Königs Friedrich Wil-
Helm IV. prächtig wiederhergestellte Schloß Stolzenfels. Nach
kurzer Zeit erreicht unser Schiff die Stelle, an welcher das Gebiet
unserer Provinz aufhört. Schon winken die Türme von Eoblenz;
nach wenigen Minuten hat unsere Rheinfahrt ihr Ende erreicht.
Weinbau und Obstbau im Nheintale.
Für den Weinbau ist neben einzelnen Stellen im Durch-
bruchstale des Rheines das rechte Stromufer von Biebrich bis
Der Rhein bei St. Goar. (Photographie von Lautz & Isenbeck, Darmstadt,)
Das Bild zeigt den Blick stromaufwärts. so daß in ihm die auf dem linken Ufer liegende Stadt
St. Goar mit der Ruine Nheinfels hier rechts und umgekehrt St. Goarshausen mit der Ruine
Katz links erscheinen.
Rüdesheim besonders geeignet. Im Rheingau ist die mittlere
Jahreswärme höher als in allen andern Teilen Deutschlands; sie
beträgt 10 —110 G. Der mit Wald bedeckte Kamm des nach Norden
hin vorliegenden Taunus schützt die Abhänge des Gebirges und
die Ebene vor dem rauhen Nordwinde. Auf die nach Süden ge-
neigten Bergwände treffen die Sonnenstrahlen unter größerem Winkel
als auf eine wagrechte Fläche. Die durch diesen Umstand bewirkte
starke Erwärmung des Bodens wird noch dadurch gefördert, daß
unter der dünnen Ackerkrume Schiefergestein liegt. Endlich werden
auch vom Spiegel des Rheines Sonnenstrahlen zurückgeworfen und
nach den Abhängen des Taunus gelenkt. Darum ist hier jedes ge-
eignete Fleckchen Erde mit Reben bepflanzt, und der Weinbau ist
die Hauptbeschäftigung der Bewohner des Rheingaues.