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2. Siehe, wie thut ein Ackermann, der da säet auf dem Felde und 
das Korn dahin in die Erde wirft, daß es verfaulen und verderben muß, 
daß es scheinet, als fei es gar verloren; dennoch hat er keine Sorge da¬ 
für, als fei es umsonst, ja er vergiftet, wo das Korn bleibt, fragt nichts 
danach, wie es ihm gehe, ob es die Würmer fressen oder sonst verderbe, 5 
sondern geht mit eitel solchen Gedanken davon, daß um die Ostern oder 
Pfingsten werden schöne Halme herauskommen und viel mehr Ähren 
und Körnlein tragen, denn er dahin geworfen hat. Da hast du ein schön 
Bild und Gemälde, wie Gott die Toten auferwecken wird. Du mußt aber 
zuvor dieser Predigt glauben; danach kannst du so dir vormalen und 10 
denken, daß Gott ein solcher Ackermann und du sein Körnlein bist, das 
er in die Erde wirft, auf daß es wieder viel schöner und herrlicher her¬ 
vorkomme. Er ist aber viel ein besserer und größerer Ackermann, denn 
ein Bauer auf dem Felde, und hat einen Sack am Halse voll Samens, 
das sind wir Menschen, so viele ans Erden kommen von Adam an bis auf 15 
den jüngsten Tag; dieselben streuet er um sich in die Erden, wie er sie 
ergreift, und thut's allein darum, daß solche seine Körnlein auf den schönen 
künftigen Sommer, nach diesem elenden Wesen, sollen aufs allerschönste 
wieder hervorkommen, und ist bei ihm eben so gewiß, als wäre es bereits 
geschehen und ausgerichtet. Martin Luther. 20 
49. Die Auferstehung. 
1. Auf erstehn J ja auf er stehn 
wirst du, 
mein Staub, nach hurzer Buh’: 
unsterblich Leben 
wird, der dich schuf, dir geben. 
Halleluja! 
3. Tag des Danhs, der Freuden- 
thränen Tag, 
du meines Gottes Tag! 
Wenn ich im Grabe 
genug geschlummert habe, 
envechst du mich! 
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2. Wieder aufzublühn, werd’ ich 
gesät; 
der Herr der Ernte geht 
und sammelt Garben, 
uns ein, die starben. 
Halleluja! 
4. Wie den Träumenden wird’s 
dann uns sein; 
mit Jesu gehn wir ein 30 
zu seinen Freuden; 
der müden Pilger Leiden 
sind dann \nicht mehr! 
5. Ach, ins Allerheiligste führt mich 
mein Mittler dann; lebt’ ich 35 
im Heiligtums 
zu seines Namens Buhme! 
Halleluja! 
.Friedr. Gottl. Klopstoclr.
	        
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