Full text: Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre

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um die wagerechte Richtung zu erfahren, deshalb hat er die Setzwage. 
Inwiefern gleicht sie der Balkenwage? Was geschieht, wenn das drei- 
eckige Brettchen nicht genau wagerecht liegt? Nach welcher Seite schlägt 
dann das Senkblei aus? Welche anderen Bauhandwerker brauchen die 
Setzwage auch? Die Zimmerleute, wenn sie die Balken, den Fuß- 
bodeu legen. Untersucht jetzt mit dieser Setzwage, was in der Schul- 
stube die wagerechte Richtung hat! 
Decke und Fußboden sind wagerecht, weil sie die Richtung des 
Wagebalkens haben. 
Als das Mauerwerk fertig war, kamen die Zimmerleute und bauten 
die Dachsparren darauf — wie nannten sie das? Wie erklärt ihr diesen 
Ausdruck: das Haus wird gehoben? Welche Vorrichtungen brauchten 
sie dabei nicht mehr? warum weder Senkblei noch Setzwage? Welche 
Richtung bekamen vielmehr die Dachsparren? Was habt ihr aber bei 
dieser schrägen Richtung beobachtet? Schräg nennen wir das Dach, 
wenn es der senkrechten Richtung nahe kommt, schräg ist es aber auch, 
wenn es ziemlich wagerecht ist. Wie werden wir darum „schrägt er- 
klären? Nennt alles, was eine schräge Richtung hat! Welcher Richtung 
kommt die schräg gestellte Wandtafel nahe? Wie ist es aber mit der 
schrägen Richtung der Tischplatten? 
Alles, was nicht senkrecht oder wagerecht ist, muß schräge Richtung 
haben. 
Was machen wir wieder zuletzt? Wir wollen diesen neuen Orts- 
teil malen wie das Bauerngut, so wie ihn der Vogel in der Luft sieht. 
Was brauchen wir da nur zu malen? Wie unterscheiden wir die beiden 
Dachseiten? Welchen Maßstab müssen wir anwenden, wenn ein ganzer 
Ortsteil auf das Bild kommen soll? Bei dem letzten Bilde hatten wir 
für 1 m V2 cm als Maß, heute nehmen wir nur 2 mm. Wievielmal 
so klein als die Wirklichkeit wird dann das Bild? Das können wir 
an dem Meterstabe ganz schnell auszählen: 1 cm ist 5 mal so groß, 
1 dm 50 mal und 1 m 500 mal so groß. Welchen Maßstab wollen 
wir also nehmen? Den verjüngten Maßstab 1:500. Weil uns das 
Malen jetzt zu lange aufhalten würde, will ich gleich das fertige Bild 
aufhängen. 
B. 
Das Wohnhaus soll uns Menschen Schutz bieten gegen Wind und 
Wetter, Wärme und Kälte, Regen und Sonnenschein; darum müssen 
nach Fertigstellung des Rohbaues noch mehrere Bauhandwerker an 
dem Ausbau desselben arbeiten. Sobald das Dachgebälk aufgerichtet ist, 
wird der First mit einem grünen Baume geschmückt, und für sämtliche 
Bauleute wird das Richtfest oder der Hebeschmaus veranstaltet. Die 
Zimmerleute nageln nun zuerst Latten auf die Dachsparren. Dann 
hängen die Ziegeldecker die Dachziegel darauf. Beschreibung derselben. 
Wie werden sie aneinander befestigt? Warum werden unter die Fugen 
Dachspäne gelegt? Warum werden die Ziegel zum Teil auch über- 
einander gelegt? Der Dachfirst wird mit Hohlziegeln geschlossen. Sind
	        
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