Full text: Neue Landeskunde des Königreichs Württemberg

tum an Schlössern. Erst in den Jahren 1806—1810 kam das ganze Gebiet 
an Württemberg. 
b) Von den beiden Hauptflüssen der Hoheuloher Ebene ist der 
Kocher wasserreicher als die Jagst. Er empfängt von rechts die Bühler, links 
nimmt er die Ohrn und Brettach auf. Im äußersten Osten der Hohen- 
loh er Ebene stießt die Tauber. Sie entspringt nahe der bayerischen 
Grenze, fließt an der hochgebauten (bayerischen) Stadt Rotenburg mit ihren 
Mauern und Türmen vorüber, berührt dann in anmutigem Tale die württ. 
Städte Ereglingen, Weikersheim und Mergentheim, geht hierauf ius Badi- 
sche über und mündet in den Main. Ihr reichgesegnetes, weinreiches Tal samt 
Umgebung heißt der Taubergrun d. Der Tauberwein gehört zu deu 
besten Weinen des Landes, am geschätztesten ist der Markelsheimer. 
Schwäbisch-Hall, 
(Links oben die hohenloher Ebene, dahinter die Keuperberge lEinkorn^.) 
o) Die Bewohner: Die Bewohner der Hohenloher Ebene sind 
Franken und sprechen die fränkische Muudart, Sie leben von der Land- 
Wirtschaft (Ackerbau, Viehzucht, Wein- und Obstbau). Die ganze Ebene 
ist reines Bauernland mit einem wohlhabenden, starken Bauern- 
stand. In den engen Tälern dagegen können die Leute des bergigen Ge- 
ländes wegen nur in harter Arbeit ihr Brot durch Ackerbau und spärlich 
lohnenden Weinbau verdienen. Dort beschäftigen sich die Bewohner der 
Städte auch mit Kleingewerbe und Handel; dagegen ist die Großindustrie 
trotz der reichen Wasserkräfte und der fleißigen Bevölkerung sehr schwach 
vertreten, weil die tiefen Täler des Kochers und der Jagst von dem großen 
Weltverkehr abgeschlossen sind. 
d) Vou den Erzeugnissen der Landwirtschast werden Hauptfach- 
lich Getreide uud Mastvieh, serner Milch, Butter, Kartoffeln, Obst und in
	        
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