Full text: Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild (Bd. 1)

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wie eine kleine Schleppe nach. Aber die weichen Pfötchen setzt 
es schon behutsam und ordentlich zierlich zu dem fast unhörbaren 
Gang, tritt mit den Zehen auf wie sich's für richtige Katzen 
gehört, so daß nur die weichen, mit kurzen Haaren besetzten 
Ballen darunter den Boden berühren. 
Fangemaus nannte das Kind das dritte der Tierchen. 
Es scheint auch wirklich alle Anlage zu haben diesen Namen 
zu verdienen. Ein Band, das sich aus den Flecken des Korbes 
gelöst hat und heraushängt, ist ihm ein passendes Übungsmittel. 
Bald auf dem 
Bauche, bald auf 
dem Rücken lie- 
geud, die leuch¬ 
tenden Augen in 
dem runden 
Kopf auf das 
Spielzeug ge- 
richtet, haschen 
bald die eine, 
bald die andere, 
bald beide Pfo- 
ten,schnapptdas 
Mäulchen, zie- 
hen die spitzen 
Krällchen. Nicht 
leicht ist etwas 
reizender als ein 
junges Kätzchen 
beiseinemdrolli- 
gen Spiel und sogar Mutter muß bei allem Ärger lachen, wenn 
Kätzlein über deu Strickkorb geraten ist. Fataler war die Ge- 
schichte freilich als es dem Büblein die Aufgabe geschrieben 
hatte, die Pfote die Feder vertrat, die Flecken an Stelle der 
Buchstaben nicht bloß auf dem Heft des schlafenden Faulpelzes 
saßen. 
Das vierte der Geschwisterchen hieß nicht mit Unrecht 
Töpfchenaus. Trotz seiner frühen Jugend, wo es noch die 
mütterliche Milch als Nahrung saugte, lockte es das leckere 
Schüsselcheu, das das Kind gebracht hatte, unwiderstehlich an. 
Langsam schiebt es das ein wenig vorstehende Näschen und das 
kleine.Maul über den Rand des Töpfchens und kostet mit dem 
rosigen Zünglein. Sieh, plötzlich erhebt sich die alte Katze, mit 
Die Katze.
	        
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