Full text: [H. 1, Abt. 2] (H. 1, Abt. 2)

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Münzkabinett, ägyptische und vorderasiatische Altertümer, eine 
reichhaltige Sammlung von Gipsabgüssen, italienische Bronzen, die 
größeren Fundstücke von den Ausgrabungen auf der Stätte des 
alten Pergamon u. a. m. 
Der Dom, dessen Hauptfront die Nordostseite des Lustgartens 
einnimmt, hat eine Länge von 120 m und eine Tiefe von 80 m. 
Über seinen Ecken erheben sich 85 m hohe, kuppelartige Glocken¬ 
türme, und den Mittelbau krönt eine in Kupfer getriebene Kuppel 
von 13,5 m Durchmesser, deren goldene Kreuzesspitze aus der 
stolzen Höhe von 110 m weithin leuchtet. Das Innere besteht aus 
drei Teilen. Den Raum unter der Kuppel nimmt die Fest- und 
Predigtkirche ein, zu welcher der in einer hohen Rundbogennische 
sich öffnende Haupteingang führt. Südlich (rechts) liegt die 
saalartige Tauf- und Trauungskirche, nördlich (links) die von 
einem Kranze kleiner Kapellen umschlossene Gruft- und Denk¬ 
malskirche. Unter der gesamten Anlage zieht sich die Gruft der 
Hohenzollern hin, die zunächst die noch vorhandenen 87 Särge 
von Mitgliedern des Herscherhauses aufnehmen wird. Von dem 
prächtigen Portal herab, das den Haupteingang zum Dome bildet, 
winkt die 5,30 m hohe, in Kupfer getriebene Gestalt des segnenden 
Christus. 
Rechts vom Dome erblicken wir die über die Spree führende 
Kaiser-Wilhelm-Brlicke. Sie führt nach der nordostwärts 
ziehenden Kaiser-Wilhelm-Straße, in deren Zug die Marien¬ 
kirche steht. Das niedrige, altertümliche Gebäude, (Giebel und 
Erker) neben der Brücke ist die vor mehr als dreihundert Jahren 
errichtete „Schloßapotheke“, einer der ältesten Teile des König¬ 
lichen Schlosses. Arzneien werden heute in ihr weder bereitet, 
noch verkauft. 
Das Königliche Schloß bildet ein gewaltiges Viereck von 
192 m Länge und 116 m Breite. Es umschließt zwei große 
Höfe, die durch fünf Portale von außen her zugänglich sind. 
Die Fassade erhebt sich in vier Geschossen 30 m hoch, die 
Kuppel bis zu 70,60 m. Den schönsten Anblick gewährt der 
die ganze südliche Seite des Lustgartens begrenzende Nord¬ 
westflügel. Unter den Fenstern des Erdgeschosses zieht eine 
Terrasse hin, die reich mit gärtnerischem Schmuck versehen 
ist. Das vordere der beiden Portale, die an dieser Front Ein¬ 
gang gewähren, zieren zwei Rossebändiger, ein Geschenk des
	        
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