Full text: Präparationen zur Landeskunde von Thüringen

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9. Welche Fabrikate aus Zeitz, Gera, Ronneburg, Schmölln, Weißenfels, Halle usw. 
werden in unseren Geschäften verkauft? 
10. Niederschriften: Im Kohlenrevier. — Wozu die Braunkohle benutzt 
wird. — Wie die Braunkohlen in die Erde gekommen sind. — Auf der 
Kohlenbahn usw. 
3. Das Oberland der Saal-Elsterplatte. 
Ziel: Das Oberland auf der Saal-Elsterplatte. 
I. Haben wir nicht schon ein Oberland kennen lernen? Ja, das Oberland unseres 
Ostkreises. Wo liegt dasselbe? Es nimmt den Süden des Ostkreises ein und breitet 
sich aus zwischen Sprotte, Elster, Fuchsbach und Pleiße. Warum haben wir diesen Teil 
des Ostkreises als Oberland bezeichnet? Es hat unter allen Landschaften des Ostkreises 
die höchste Lage aufzuweisen und hat die höchsten Berge des Ostkreises. 
Jetzt wollen wir ein neues Oberland kennen lernen! Welches nämlich? Wo liegt 
denn die Saal-Elsterplatte? Zwischen Saale und Elster. Welche Landschaften haben 
wir bereits kennen lernen? Das Unterland der Saal-Elsterplatte, die thüringische 
Weizen- und Kohlenkammer genannt, das den ganzen Norden der Saal-Elsterplatte umfaßt. 
Südlich davon liegt das Altenbnrger Holzland, das sich bis zur Orlafenke erstreckt. 
Nun sollt ihr noch das Oberland der Saal-Elsterplatte kennen lernen! Was 
werden wir da wissen wollen? 
\. StücP: Der Orla-Weidagau. 
Ziel: Zunächst lernen wir die Kornkammer des Oberlandes kennen. 
Kornkammern kennen wir bereits! Welche? Wo haben wir diese zu suchen? 
Warum konnten wir diese Landschaften als Kornkammern bezeichnen? Was möchtet ihr 
von der neuen Kornkammer wissen? 
1. Wo liegt die Kornkammer des Oberlandes der Saal-Elsterplatte? 
Die Kornkammer des Oberlandes ist der Orla-Weidagan. Dieser scheidet das 
altenbnrgische Holzland von dem Oberland. Er bildet eine breite Mulde, die sich von 
der Saale bis zur Elster erstreckt. 
Die Mulde wird durchströmt von der Orla, die in der Gegend von Triptis ent- 
springt und die Landschaft in westlicher Richtung durchfließt. In der Gegend von 
Pößneck macht die Orla ein scharfes Knie, wendet sich nach Nordwesten und durch- 
schneidet in engem Tale die Sandsteinplatte unseres Westkreises. Bei Orlamünde mündet 
sie in die Saale. In grauer Vorzeit floß die Orla in der Senke weiter und mündete 
in der Gegend von Saalfeld. Die Orla empfängt in der Nähe von Köstritz die Kleine 
Orla (Kotschau). Diese entsteht bei Krölpa aus mehreren kleinen Bächen und fließt 
ostwärts der Orla entgegen. 
Die östliche Mulde wird vou der unteren Auma und Weida durchflössen, die 
sich bei Weida vereinigen. 
Zur sachlichen Wertiesung: Wie mag die tiefe Mulde zwischen Holzland und 
Oberland entstanden sein? (Grabenversenkung!) — Welche Bedeutung hat diese breite 
Mulde für den Verkehr? (Natürliche Verbindung zwischen Elster- und Saaltal.) — 
Wie kommts wohl, daß die Orla ihren alten Lauf aufgegeben hat? (Der Boden der
	        
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