Metadata: Geschichte des Altertums (Teil 1)

24 Geschichte der Griechen. 
Gestade entlang fuhr. Aber die Flotte erlitt zum großen Teile Schiffbruch 
bei dem Vorgebirge Athos, das sich dort jäh aus dem Meere erhebt. 
Daher kehrte Mardonius, nachdem er mit dem Landheer in verlustreichen 
Kämpfen die dort hausenden wilden Völkerschaften besiegt und Maeedonien 
unterworfen hatte, in die Heimat zurück. So wurde der Heereszug vereitelt. 
49°- § 25. Der zweite Perserzug. 490. Aber Darius gab seinen Plan 
nicht auf. Im Jahre 490 fuhr eine große persische Flotte, die auch ein 
Landheer an Bord hatte, durch das Ägäische Meer hindurch, um Hellas zu 
unterjochen. Sie landete bei E r e t r i a und zerstörte die Stadt. Dann 
warfen die Perser an der Ostküste von Attika, in der Bucht von Marathon, 
Anker; bei ihnen befand sich auch Hippias, der von ihnen wieder zum 
Tyrannen von Athen eingesetzt zu werden hoffte. Die Athener zogen ihnen 
entgegen und nahmen aus den Höhen oberhalb der marathonischen Ebene 
Stellung; sie zählten mit Einschluß von 1000 Männern aus Platää, die 
ihnen zu Hilfe gekommen waren, etwa 10 000 Mann. Der angesehenste 
l&lljon!1 unter ihren Feldherren war M i l t i a d e s , der auch am Tage der Schlacht 
den Oberbefehl führte. Das Heer der Perser war stärker als das der 
Athener. Aber die heldenhafte Tapferkeit der für ihre Freiheit, für Haus 
und Herd, Weib und Kind fechtenden Hellenen entschied die Schlacht. Im 
Sturmschritt gingen sie vor und zwangen den Feind nach starkem Verlust sich 
aus die Schiffe zu flüchten; einige der Schiffe nahmen sie sogar, die übrigen 
mußten die Anker lichten und nach Hause fahren. 
^MUttades ^ M i l t i a d e s wurde von dem begeisterten und dankbaren Volke hoch 
geehrt. Aber nicht lange blieb er an der Spitze Athens. Infolge einer 
unglücklichen Unternehmung wurde er angeklagt und zu einer hohen Geld- 
strafe verurteilt. Während des Prozesses starb er an einer Wunde, die er 
auf dem Feldzuge erhalten hatte; sein Sohn Cimon zahlte die Strafsumme. 
Der dritte Perserzug. 480 und 479. 
§ 26. Themistokles und Ariftides. Nach dem Tode des Miltiades 
waren A r i st i d e s und T h e m i st o k l e s die bedeutendsten Männer in 
Athen. Aristides war ein Mann von größter Vaterlandsliebe, gerecht 
und uneigennützig, ruhig und maßvoll in seinem Denken und Handeln. 
Themistokles gehört zu den größten Staatsmännern des Altertums; 
er war ein Mann von scharfem Verstände und weitem Blick, voll kühner 
Anschläge, dazu von hinreißender Beredsamkeit. Schon früher hatte er es 
durchgesetzt, daß die Athener in der geräumigen und zugleich geschützten Bucht
	        
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