Full text: Mittlere und neue Geschichte (Theil 2)

Dänemark. 
Standes gegen ihn, daß man beschloß, ihn seines 
wichtigsten Vorrechts, der KönigSwahl, zu berauben, 
und die Konigswürde in dem regierenden Hanse erblich 
zu machen. Hans Nansen, Burgemeister von 
Kopenhagen, IX Ioh. Svane, Bischof daselbst, 
und Christoph Gabel, als Diener des Königs, 
waren Die wichtigsten Triebröder des wichtigen Unter- 
nehmens. Der Adel kam in Verlegenheit, suchte 
Aufschub. Aber die beiden letzten Stande trugen allein 
dem Konig, der dabei ganz unthatig zu bleiben schien, 
die erbliche Würde Und freiere Regierungsgewalt an, 
und bald wurde der erschrockene Adel zur Beisiiinmung 
genothigt rZ. Oct. Die große Veränderung wurde 
ohne Unruhen und Blutvergießen vollendet. Aber in 
der Übereilung machte man den großen Fehler, die 
Neckte der Nation unbestimmt zu lassen. Die Souve- 
ranitatsacte vom 10. Jan. 1661, nachher auch von 
Norwegen genehmigt, drückte die standische Verwilli- 
gung so unbestimmt aus, daß der König dadurch die 
unbeschrankteste Gewalt erhielt. 
2. Wahrend der unumschränkten Königsgewali. 
266. Eine Folge der großen Regierungsveränds? 
rung war, daß statt des bisherigen Reichsratks.ein ge- 
heimer Staatsrath, der zunächst aus den Prasi- 
denten der 5 höchsten Reichscollegien bestand, gebildet 
wurde, und daß seitdem kein Reichstag mehr gehalten 
ward. Das von Christian IV. zuerst gebildete sie- 
hende Kriegshecr wurde auf 24000 Mann vermehrt, 
und zur Abtragung der Schulden jeder Stand nach 
Verhöltniß seiner Kraft? besteuert« Doch war sowohl 
Friedrich
	        
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