Kreutzzüge.
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würde mit seinem besser geordneten Heere vielleicht
mehr als alle geleistet haben, wenn er nicht auf dem
Zuge selbst zu früh gestorben wäre 1190. Sein Sohn
Friedrich führte darauf das Heer dem Feinde entge-
gen, wahrend die Franzosen, Engländer, Flandrer
und andere zur See herbeieilten, und sammtlich ihre
Kräfte zur Eroberung von Ptelemais vereinigten.
Die Einnahme dieser Stadt 12. Jul. 1191 war der
einzige Erfolg so großer Anstalten. Kauni gelang
diese, fo groß war die Eifersucht und der Groll unter
den Anführern. Wahrend der Belagerung ward der
deutsche Ritterorden von H. Friedrich gestiftet
1 t9t , der aber für die Kreutzzüge selbst von keiner Be-
deutung ist. Die Deutschen, die spater an den heili¬
gen Kriegen Theil nahmen, wollten den Franzosen
und Italienern nicht nachstehen. Sie verpflichteten
sich zu beidem, zum Hospitaldienst und zur Ta-
pferkeit.
Der ritterliche Richard hatte auf der Fahrt nach
Palästina die Insel Cypern erobert, um Jsaac
Angelus zu züchtigen. Er gab sie in der Folge
dem Kon. Veit. Die Behauptung der Küste
von Palästina ward dadurch einigermaßen er-
leichtert.
69. Saladin hatte dem K. Richard Ldwenherz
im Waffenstillstände die Meeresküste von Tyrus bis
Joppe zugestanden. Nach seinem Tode zerfiel die
Macht durch Theilung seiner Söhne und Vettern.
Die Abendländer benutzten den Zeitpunkt nicht; es zo--
gen zwar einzelne Schwärme, aus Deutschland, selbst
Tausende von Kindern, besonders aus Frankreichs
nach dem gelobten Lande, und die Ungern unter ihrem
Kon,