Full text: Geschichte der Deutschen (Theil 3)

440 HHauptth. Neuere Gesch. VIII Buch. 
5s. nach C. ausschließenden Handlung , welche die Hanse trieb, 
%U64$, ftZt die Fürsten die Handelfchaft in ihre 
Länder zu ziehen. Das that insbesondere 
Larl der Fünfte in Ansehung der Niederlande; 
er erniedrigte die Hanse, um die flandrischen und 
brabannschen Maaren empor zu bringen, und 
Antwerpen trat in einer weit blühendcrn Gestalt 
an die Stelle der Niederlage zu Brügge. End¬ 
lich blieben von der. gesummten Hanse im Jahr 
r6zo nur noch die drei) Städte Lübeck, -Ham¬ 
burg und Bremen übrig. Sie führen noch die 
Namen der -Hanseatischen, genießen unter diesem 
Namen einiger Vorrechte bey auswärtigen Natio¬ 
nen, und haben einen ansehnlichen Land . und 
Scehandel beybehaltcn. Dagegen nahm nun¬ 
mehr die Handclschast einiger Städte im innern 
Deutschlande desto mehr zu. Unter andern wur, 
den die Messen her beydcn Städte Frankfurt am 
Mayn und Leipzig beträchtlicher, als sie jemals 
gewesen waren, Freplich zernichtete der dreyßig- 
jährige Krieg vieles von diesen Vorthciken; er 
Sitten verführte aber auch eine gewisse Verwilderung in 
VMschen, QCn Sitten dev Deutschen überhaupt herbcy. 
Ihre alte eigenthümliche Demürhs»und Den« 
kungsavt harre sich im Grunde noch nicht sehr 
verändert. Eie waren noch wegen ihrer Arbeit¬ 
samkeit, ihres kriegerischen Muthes, ihrer Ehr¬ 
lichkeit , Treue und Standhaftigkeit bekannt. Al¬ 
lein mau tadelte auch gewisse Fehler an ihnen, bis 
ihre Vorfahren stets gehabt hatten, besonders 
A-kgung M blutigen handeln Wh Trunkenheit, 
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