34 II Hauptth. Neuere Gesch. IX Buch.
Land mit Piemont und andern Ländereyen. Der
Z. t4lü. Kaiser Siegmund erhob ihn zum Herzog von
Savoyen; er herrschte von dem Genfer See bis
an das mittelländische Meer; endlich aber wurde
er aller feiner weltlichen Hoheit überdrüssig. Er
legte die Regierung nieder, und begab sich auf
ein Landgut an dem gedachten See, wo er seine
übrige Lebenszeit ruhiger und vergnügter zubrin¬
gen wollte. Man nöchigte ihn zwar nach eini-
ger Zeit, einen andern Thron zu besteigen, in.
dem man ihn zum Papste wählte; allein er kehrte
gar bald wieder in seinen ehemaligen Znfluchts.
DieMedü ort zurück. — Zu Floren?, in diesem freyen
ren über' Staate, erhob sich ebenfalls um die Mitte des
Flprenr, fünfzehnten Jahrhunderts das bürgerliche Ge.
schlecht der Medice« durch seine Reichthümer,
und noch mehr durch seine Klugheit, so sehr, daß
es die Herrschaft über diese Stadt behauptete,
und nachher dreyhundert Jahre lang behielt. —
Papste. Nunmehr waren auch die Papste wieder nach
Rom zurückgekonimen. Nachdem sie unter einan.
der selbst gegen fünfzig Jahre uneins gewesen wa.
ren, immer zween, zuletzt sogar drey Papste zugleich
sich die Regierung streitig gemacht hatten: fien-
gen sie gegen die Mitte des fünfzehnten Jahrhun.
derts von neuem an, ihr Ansehen al« weltliche
Fürsten daselbst zu behaupten. Sie vergrößer.
ten ihr Gebiet, das einigen Abbruch gelitten hat¬
te; führten Ruhe darinne ein; stifteten Friede
zwischen den italiäniscken Fürsten oder Staa¬
ten , und brachten eine Art von Gleichgewichte
unter