fullscreen: Vaterländische Geschichte

I. Vor dem großen Kurfürsten. 
1. Die Mark Wrandenburg. 
Die deutschen Könige sorgten, daß die Grenzen des Landes 
gegen feindliche Völker besonders befestigt und geschützt wurden. 
Sie übergaben daher den Befehl über solche Grenzgebiete mit den 
Burgen und der Kriegsmannschaft einem Grafen und statteten ihn 
mit großer Gewalt aus. Er war Führer des Heeres, oberster 
Richter und Verwalter des Landes. Das unter ihm stehende 
Gebiet nannte man eine Mark. 
Unter den Marken des deutschen Reiches ist von großer Wich¬ 
tigkeit geworden die Mark Brandenburg, so genannt von der Burg 
Brandenburg an der Havel, denn aus ihr hat sich der preußische 
Staat entwickelt, welcher so stark wurde, daß er das deutsche Volk 
in dem deutschen Reiche wieder einen konnte. 
Die Markgrafen von Brandenburg hatten die Ostgrenze des 
Reiches gegen das heidnische Volk der Wenden zu verteidigen; sie 
führten mit ihm einen blutigen Kampf, welcher Jahrhunderte 
dauerte, aber damit endete, daß die Wenden unterworfen wurden. 
Seitdem haben sie sich mit den Deutschen verschmolzen und das 
Christentum angenommen. Nur an der oberen Spree, in der Um¬ 
gegend von Bautzen und im Spreewalde hat sich ihre Sprache er¬ 
halten. 
Unter den Markgrafen zeichnete sich besonders Albrecht der 
Bär dadurch aus, daß er zahlreiche Deutsche in das Land rief, 
deutsche Dörfer und Städte anlegte. Seine Nachkommen, die An¬ 
haltiner, folgten seinem Beispiele; sie dehnten die Mark weit über 
die Oder bis zur polnischen Grenze aus. Der letzte Anhaltiner 
war Waldemar. Weniger glücklich befand sich das Land unter den 
Markgrafen ans dem Bayrischen und Lützelbnrgischen Hanse. Letz-
	        
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