294 Kap. 9. Von Italien. 
Das pabstlicheGebietheist ein fruchtbares und vor. 
treffliches Land, und zum Handel und der Schiffarth sehr 
bequem; aber demohngeachtet schlecht gebauet und arm, 
auch liegt der Handel und die Manufakturen ganz dar- 
nieder, Bologna ausgenommen. 
C) Einige kleine Staaten: als 
r) Slato de glt Preffdu, welcher dem Könige von 
Sicilien gehört: Darinn ist 
OtbtfCÜO, eine Veftung an einem See. 
2) Prombmo, ein Fürstenthum, dartnn die vcste 
Hauptstadt gleiches Namens, 
3) Paleftuna, auch ein Fürstenthum. 
4) Die Republik St. Marino, darinn 
St. Marino, eine Stadt auf einem hohen Berge, 
an dessen Seiten vortrefflicher Wein wachst. 
§. 8» III, Der untere Theil von Italien enthalt das 
Königreich Neapolis, welches 4Theile in sich begreift. 
j) Terra di Lavory. Darinnen ist: 
Neapolis, die Hauptstadt und königliche Residenz, ist 
ungemein groß, stark bewohnt und wohlgebauet, hat ei- 
nen guten Hasen, 5 Castelle und einen Erzbischof. In 
der Erzbischöflichen Kirche, welche sehr schön ist, wird 
in der kostbaren Kapelle, il Tresord genannt, das Haupt 
und Blut des heiligen Januarius aufbehalten. Dieses 
trockene Blut befindet sich !n r kleinen gläsernen Flaschen, 
und wird jährlich am ersten Sonntage des MonatsMay 
mit Feyerlichkeit dem Haupte des heiligen Januarius ge¬ 
nähert, da es denn flüßig wird, woraus man ein glück¬ 
seliges Jahr muthmaßet. Wenn es aber trocken bleibt, 
so befürchtet man Unglück. Es hat aber ein Prostlyt, 
nämlich
	        
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