ihn bei der Ziege lassen, während ich den Kohl hole, und dann
weiß ich schon, wie es geht. Nehme ich den Kohl und lasse den
Wolf warten, so frißt die garstige Geiß drüben meinen Kohl,
bis ich wiederkomme. Daraus mag ein andrer klug werden!" 20
Indessen war doch nichts zu machen; Menschen waren nicht
in der Nähe, Stricke hatte er nicht. Er mußte sich selbst helfen.
Endlich ries er fröhlich aus: „Ich hab's gefunden." Flugs nahm
er den Kohl und brachte ihn aufs andre Ufer, aber nicht um die
Geiß daran naschen zu lassen, sondern diese nahm er wieder mit. 25
Da war denn der Kohl auf dem jenseitigen Ufer, der Wolf auf
dem diesseitigen und die Geiß auf dem Wasser. Nun ließ er die
Geiß diesseits und schaffte den Wolf zu dem Kohl, und zum letzten
Male holte er die Geiß und reiste fröhlich weiter.