Die Geschichte nach Christi Geburt. 41s 
führen wollte. Er wurde daher abgefetzt, und die Krone 
erhielt ein noch vorhandener junger Prinz Gustavs des 
großen, Rahmens Car! 9. Dieser war ein eifriger 
Beschützer der protestantischen Religion, auch erwarb er 
dem Reiche in einem Kriege mit den Russen Zngerman^ 
land. Dagegen aber mußte er mit seinem Neffen, ©i* 
gisMUUd, König von Pohlen, einen verderblichen Krieg 
führen, dessen Ende er nicht erlebte. Ihm folgte im Jahr 
16.11 sein siebenzehnjähriger Sohn, Gustav Adolph, 
ein Jüngling mit dem Muthe des Mannes und mit der 
Weisheit des Greises. Sein Vater hatte ihm drcy Krie-- 
ge-hinterlassen: den dänischen, den russischen und den 
polnischen. Die beyden elfteren endigte er früh, «mal* 
le seine Kräfte gegen die Pohlen gebrauchen zu können, 
deren König ©jglsMUNd seine Ansprüche auf Schweden 
noch immerfort erneuerte. Er nahm ihm Liest Uld ab, 
und zwang ihn zum Frieden. Als er kaum die Waffen 
nicdergelegt hatte, entstand der dreyßigjahrige Krieg, und 
seine warme Liebe zur protestantischen Lehre trieb ihn, wie 
Ihr wisset, an, den verfolgten Evangelischen beyzusiehen. 
Er landete im Jahr 1632 mit einem nur kleinen Heere 
an der Küste von Pommern, trieb aber die Feinde, die 
viermal stärker, als er waren, immer vor sich hin, und 
schlug sie im Jahr 1631 bey Leipzig völlig auss Haupt, 
so daß alle Früchte ihrer zehnjährigen Siege vcrlohren 
giengen. Von der Ostsee bis Zum Rhein und von diesem 
bis jenseits der Donau fiel nunmehro alles in Gustavs 
Hände. Als er aber im folgenden Jahre den sächsischen 
Ländern Zu Hülfe kommen wollte, verlohr der edle Held 
bey iützen sein kostbares Leben, das nur erst 38 Jahre 
gedauert halte. Ader er siegte, wie Ihr wisset, noch im 
Tode, denn sein Heer warf daS österreichische übern Hau¬ 
sen. Dieser König war der vollkommenste zsteldhekv 
seiner Zeit. Sein kluger Geist machte die kühnsten und 
gro߬
	        
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