Griechenland feit d'. Ende d. peloponncsischcn Krieges rc. 107
tungen bezeichneten. — Doch nicht lange dauerte dieses
Nevolutionstribunal in Athen. Lysanders Gegcnparthei in
Sparta begünstigte selbst den Umsturz desselben, den (403)
Thrasybul in Athen ausführte, welcher Solons Verfas¬
sung unter gewissen Einschränkungen herstellte.
Athenian lettres or the epistolary correspondence of an
Agent of the King of Persia, residing at Athens,
during the Peloponnesian war. 2 Voll. London,
1798. 4. — Teutsch, von Fr. Jacobs. 2 Thle.
Leipz. 1799- 8-
Chstph. Meiners, Geschichte des Luxus der Athenienser von
den ältesten Zeiten bis auf den Tod Philipps von Mace,
donien. Lemgo, 1782. 3.
34.
Griechenland seitdem Ende des peloponnefischen
Krieges bis auf Makedoniens Uebcrmacht.
Sparta hatte durch die Zerstörung Athens ein Ueber¬
gewicht über die verbundenen Griechen errungen, das die¬
sen drückender war, als das von Athen; denn ein bloßer
roher Soldatenstaat ist stolz und anmaßend in seinem Glücke.
Gleichzeitig beförderte, aus Erkenntlichkeit für die erhaltene
Unterstützung, Sparta die Empörung des jüngern Cy--
rus gegen seinen Bruder, Artaxerxes den zweiten, nach deren
unglücklichem Ausgange Lenophon seinen berühmten Rück¬
zug hielt. Agesilaus war zwar siegreich in Asien gegen
die Perser; doch ein, durch Bestechung von den Persern, in
Griechenland selbst gegen Sparta veranlaßter Krieg, während
dessen Ko non Athen mit neuen Mauern umgab, nöthigte
den Agesilaus aus Asien zurück, der zwar zu Lande die
verbündeten Athenienser, Korinther, Thebancr und Thessalier
schlug, wogegen aber K ono n an der Spitze der persisch-
athenicnsischen Flotte die spartanische besiegte. — Nun schloß
Sparta mit Persien (387) durch den An talc id as einen
nachtheiligen Frieden, worin es die kleinasiatischen Griechen
ihren vormaligen Beherrschern aufopferte, und zwar den grie¬
chischen Städten das Recht ausmittelte, sich nach eignen Ge¬
setzen regieren zu können, zugleich aber die persische Ga¬
rantie für dke Erfüllung des Friedens annahm.