Full text: Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen

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neral Wrangel und dem französischen Lurenne in 
Bayern ein, und verheerten den größten Theil des 
Landes. Als endlich im I. 1648 der westphälische 
Friede dem gräuelvollen, langen Krieg ein Ende 
machte, da empfieng Maximilian I. für die vielen 
von ihm aufgewendeten Millionen und alle die an¬ 
dren Opfer, welche sein Land gebracht, nichts weiter 
als die Bestätigung der Churwürde und die Ober- 
psalz, während Karl Ludwig, der Sohn des 1632 
verstorbenen böhmischen Königes Friedrich V., eine 
neue, für ihn errichtete Churwürde, und zu seiner 
Pfalz am Rhein die sogenannte junge Pfalz: die 
Herzogthümer Neuburg und Sulzbach erhielt. Maxi¬ 
milian!., der einzige der Heerführer, welcher den 
ganzen 30 jährigen Krieg von seinem Anfänge bis 
zum Ende durchkämpft hatte, mußte sich mit dem 
stillen Bewußtseyn begnügen: daß alles das, was er 
gethan und gelitten, für jene Sache geschehen sey, 
welche ihm das Heiligste und Theuerste, und lieber 
war als aller Genuß des Lebens, ja als das Leben 
selber. Obgleich er fast all seine Kräfte nur dazu 
hatte anwenden müssen, daß von seinem Land und 
von seinem Fürstenhaus der Untergang abgewendet 
würde, war er dennoch mitten in allen Kämpfen 
schon auf Begründung eines besseren, künftigen Zu¬ 
standes für sein Reich bedacht gewesen. Man be¬ 
greift nicht, woher dieser große Churfürst, der schon 
bey seinem Regierungsantritt das Land verschuldet 
fand, die Mittel hergenommen habe, noch so viel 
für sein Bayern zu thun. Außer den Feftungsbau- 
werken an München, Ingolstadt, Schärding und 
Braunau, ließ er die Jesuiten-Kollegien zu Amberg, 
Burghausen und Mindelheim errichten, den Hofgar-
	        
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