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99. Athanasius, Vater -er Vechtgläubigkeit. Eusebius, Vater der
Lirchengrschichte.
296—373. Athanasius. Dieser ausgezeichnete Lehrer ward in Alepan-
drien, der Hauptstadt Aegyptens, geboren, wo er auch 46 Jahre
des bischöflichen Hirtenamts pflegte und vom Volk als warmer
Freund geliebt, als Heiliger angebetet wurde. Er war es be¬
sonders, der unter den größten Gefahren den Kampf gegen den
Arianismus siegreich durchsnhrte und dadurch dem Glauben der
Kirche ihr größtes Kleinod rettete und sich den Namen „Vater
der Rechtgläubigkeit" erwarb.
Ein Aegyptcr — im Verwerfen groß
(andererseits freilich auch im Festhalten und Vertheidigen).
260—340. Eusebius, wie der Vorige einer der bedeutendsten Kirchen¬
väter. Er ist wahrscheinlich in Palästina geboren, hat dort
seine erste Bildung genossen und daselbst aucb als Bischof von
Cäsarea lange gewirkt. Er stand beim Kaiser Constantin im
höchsten persönlichen Ansehen, hatte großen Einstuß auf Staat
und Kirche und leistete besonders als Geschichtsforscher sehr viel.
Namentlich machte er sich um die Chronologie, diese unentbehrlichste
Hnlfswissenschaft der Geschichte, verdient. Er schrieb eine Kirchen¬
geschichte in 10 Büchern, wodurch er sich den Namen „Vater
der Kirchengeschichte" erwarb.
Ein Palästinenser — im Erzählen geübt.
100. Julian der Abtrünnige.
Nach den Söhnen des Constantin regierte
361 — 63 deren Vetter, Julian, der den Beinamen der Abtrünnige
erhielt, weil er, ein geistvoller, sittenstrenger, aber leidenschaftlicher
und eitler Mann, das Heidenthum wieder an die Stelle des Christen¬
thums zu setzen suchte. Bald aber mußte die „Wolke" der Sonne
weichen. Julian, der letzte heidnische Kaiser Roms, fiel im Kamps
mit den Persern. Sterbend soll er mit dem Tone der Bitterkeit
ausgerusen haben: „So siegst du dennoch, Galiläer!"
Wie, Abtrünniger, — bemerkst du nun, daß du vergebens
kämpftest 'f
101. Die Völkerwanderung.
375. Die Hunnen, ein mongolisches Nomadenvolk von den Hochebenen
Mittelasiens, überschritten die Grenze Europas. Anfang der Völker¬
wanderung, die 100 Jahre später dem römischen Reich ein Ende
machte.
568. Die Long ob arden setzten sich unter ihrem Könige Albo in in
Italien fest. Ende der Völkerwanderung.