13
von der spartanischen Besatzung; Epaminondas erfocht (371)
den herrlichen Sieg bei Leuktra über die Spartaner und fiel
in der siegreichen Schlacht bei Mantinea (363).
8. 10. Alexander der Große.
In Macedonien, welches nördlich von Griechenland lag,
machte fich ums Jahr 360 v. CH. Philipp zum König. Er
benützte die Uneinigkeit der griechischen Staaten, und ver¬
schaffte sich durch List und Bestechung einen großen Einfluß
auf die griechischen Angelegenheiten, obgleich der große Redner
Demosthenes die Griechen vor seinen Absichten warnte. Als
endlich die Griechen die Gefahr, die ihnen von Macedonien
drohte, erkannten, brachten sie ein ansehnliches Heer zusammen
und zogen dem Könige entgegen. Er besiegte sie aber in der
blutigen Schlacht bei Chäronea (338 v. CH.) und vernichtete
Griechenlands Unabhängigkeit für immer. Darauf forderte
Philipp sämmtliche Griechen zu einem Feldzuge gegen die Per¬
ser auf und ließ sich zu ihrem Oberfeldherrn ernennen. Aber
mitten in seinen Entwürfen wurde er dnrch Pausanias, einen
seiner Leibwächter, ermordet. (336). Nun bestieg sein 21säh-
riger Sohn Alexander den Thron. Schon früher hatte Alexan¬
der, dessen Erzieher der berühmte Aristoteles, ein Schüler
des Plato, gewesen war, große Anlagen und persönlichen Muth
gezeigt. So hatte er das wilde Pferd BucephaluS, das keinen
Reiter aufsitzen ließ, gebändigt. Als ein 18jähriger Jüngling
hatte er in der Schlacht bei Chäronea gefochten. Nachdem
er den wankelmüthigen Griechen seine Kraft gezeigt hatte,
ließ er sich von diesen auf einer Versammlung zu Korinth die
Oberfeldherrnwürde im Kriege gegen die Perser geben. In
Korinth besuchte er den Diogenes, einen sonderbaren, aber
klugen Mann, der in einer Tonne wohnte und sein Glück
darein setzte, so wenig als möglich zu besitzen und zu bedür¬
fen. In Athen ehrte er den größten griechischen Maler Apel-
les. Nachdem er die thracischen Völkerschaften durch eine