Full text: Die Weltgeschichte nebst einem Abrisse der Geschichte der Erfindungen

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und Jägern. Da die meisten keine Frauen hatten, lud Ro- 
mulus die Frauen und Töchter der benachbarten Völker, beson" 
ders der Sabiner zu Spielen ein, und raubte sie mit Gewalt. 
Den darüber entstandenen Krieg legten die Weiber bei. Nun 
ordnete Romulus den Staat, errichtete einen Senat aus 
100 alten Männern und theilte das Volk in Patrizier und 
Plebejer. Jeder Bürger war ein geborner Soldat; ihr Haupt¬ 
geschäft im Frieden war Ackerbau, den auch die Vornehmsten 
trieben. 
Nach einer 37jährigen Regierung wurde Romulus von 
den Senatoren ermordet (717 v. Ch.). Ihm folgten 6 Könige. 
Numa Pompilius regierte weise und friedlich, gab 
zweckmäßige Gesetze, ordnete die Religion und verbesserte den 
Kalender. 
Tullus H o st il i us zerstörte Alba longa und erweiterte 
das Gebiet von Rom. 
Ancus Martins vergrößerte den Staat und legte 
Ostia an der Tibermündung an. 
Tarquinius Priscus bemächtigte sich als Vormund 
der Söhne des Ancus des Thrones, vermehrte den Senat auf 
300, verschönerte Rom und legte das Kapitol an. Die Söhne 
des Ancus ermordeten ihn. 
Servius Tullius, ein tüchtiger Regent, theilte die 
Bürger ein zum Kriegsdienste und nach dem Vermögen und 
sorgte für Wohlstand und Ordnung. Seine jüngere Tochter 
ermordete ihren Mann und heirathete den schlechten Lucius, 
der den alten König ermordete und selbst den Thron bestieg. 
Lucius Tarquinius, der Stolze, erweiterte den 
Staat durch mehrere glückliche Kriege, aber drückte das Volk, 
und wüthete selbst gegen seine Verwandte, von denen nur 
Brutus das Leben behielt, weil er sich einfältig steckte. Er 
kaufte die sibyllin. Bücher. Während der Belagerung von 
Ardea mißhandelte sein Sohn Sertus die Lucretia, die edle 
Gattin des Collatinus, welche sich darauf selbst tödtete. Auf 
Antrieb des Brutus wurde nun (509) der König mit seiner Familie 
vertrieben, die königliche Würde abgeschafft und eine Republik
	        
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