Full text: Lehrbuch der algemeinen Geschichte für Akademien und Gymnasien

8L Alte Geschichte. 2. Per. 2. Abschn. 
ten, sich aber, mit Vertreibung der P lasger, weit 
verbreiteten. Diese ersten Bewohner Griechenlands 
wanderten in demselben lange ohne Cultur herum, 
nabeten sich, aus Furcht vor den Seeräubern, dev 
Küste nicht, suchten aber einander zu vertreiben, und 
rieben sich gegenseitig auf. In der Folge kamen rei¬ 
chere und cultiviktere Colonien nach Griechenland. 
Sie gründeten eingerichtete Staaten, und unterwar¬ 
fen sich die geringern Colonien. Diese Colonien, die 
Orakel und Mysterien, die Dichter, und die Errich¬ 
tung der Versammlung der Amphiktyonen, rrugey 
viel zur Cwilisirung der Griechen bey, und wohl¬ 
thätig war die Reinigung des Meers von Seeräubern 
durch Minos. Im trojanischen Kriege finden wir die 
Staaten schon eingerichtet; die Verfeinerung der wil¬ 
den Sitten hat ihren Anfang genommen; und dev 
Grieche ist nicht mehr ganz ohne Kenntnisse. Vis zu 
dieser ersten gemeinschaftlichen Unternehmung reicht 
die erste fabelhafte Periode der griechischen Geschichte 
in schwer auszudeutenden Mythen, von denen tneie 
nicht historisch sind. Das darauf folgende heroische 
Zeitalter ist immer noch labelhaft, aber seine Mythen 
sind heldenartig. Griechenland litt darin zwey große 
politische Erschütterungen: die erste bey der Zurück- 
kunst der. Sieger von Troja, die häufig nicht aufge- 
rwmmen wurden; die andere, noch wichtigere, als die 
Herakliden, Nachkommen des Herkules, ein helleni¬ 
scher Stamm, sich sehr vieler Staaten bemächtigten. 
Diese Periode dauerte fort, bis die griechischen Staa¬ 
ten eine republikanische Form annahmen. In dieser 
Revolution bildete nicht jedes Volk einen einzigen gro¬ 
ßen Staat, sondern viele zerfielen in so viele kleine 
Freystaaten, §ls Städte in dem Lande waren.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.