§86 Neuere Gesch. 2. Per. 2. Abschn.'
mit gleichem Glücke. Treffen bey Scnef, am nfett
. Aug. ,67^. Türenne siegte fünfmal am Rhein, blieb
aber bey Sosbach, am ayften $ul. 1674. Montecur
cuU war Sieger, bis der Kurf. v. Brandenburg sei¬
nem von den Schweden angegriffenen Lande zu Hil¬
fe kommen mußte, worauf die Franzosen wieder über¬
all Meister im Felde waren. Auch gab ihnen dü
Ouesne nach Ruyters Tode, 1726, die Oberhand zur
See. Die Franzosen näherten sich wieder den verein.
Niederlanden, 1678, aber zugleich wurde Carls Wi¬
derstand überwunden, und England alliirte sich mit
Holland. Beydes brachte am loten Aug. ,678 zwi¬
schen Holland und Frankreich den Frieden zu Nicma-
gen hervor, dem Spanien erst am i^ren Scpt. und
der Kaiser am 6ten Febr. 1679 beytratcn. Frank¬
reich erhielt die Franche Comts und einen großen
Strich in den Niederlanden von Spanien, und Frey¬
burg von dem Kaiser. t
§. z. Schweb. Krieg gegen Brandend, u. Dancm.
Carl XI. ließ, vermöge seiner Allianz mir Frank¬
reich, ein Corps Truppen ins Brandenburgifche rü¬
cken, 1674. Friede. Wilhelm überfiel die Schweden
bey Rathenau, am i5ten JuN. 1676; schlug sie bey
Fehrbellin, am ,8ten Jun.; und jagte sie zurück. Er
alliirte sich mit Christian V., K. v. Dänemark, mit
Braunschweig, Lüneburg, Münster und Holland.
Bremen, Verden, Wismar, der größte Theil von
Pommern, wurden 1676 und 1676 erobert; die
Schweden zur See dreymal von den Danen und Hol¬
ländern geschlagen, und Schonen wurde von Chri¬
stian V. angegriffen, 1676; Stettin und Stralsund
wurden 1678 erobert; und die Schiveden aus Preu¬
ßen, in welches sie gefallen waren, verjagt. Dieser
große Erfolg wurde plötzlich gehemmt, als der Kaiser
in dem Niemäger Frieden Brandenburg im Stiche
ließ, und Frankreich sich seines Alliirten lebhaft an¬
nahm. Die H. v. Braunschweig verließen die Allianz
mit Gewinn von Dorwern und Thedingshausen;
Münster verließ sie gegen eine Summe Geld. Eine