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und schmettert mit Trompetenklang
voll Jubel in den Chor.
Das jubiliert
und musiziert ꝛc.
6. Musikdirektor ist der Specht;
er hat nicht Rast noch Ruh',
schlägt mit dem Schnabel spitz und lang
gar fein den Talt dazu.
Das jubiliert
und musiziert x.
7. Verwundert hören Has' und Reh
das Fiedeln und das Schrei'n,
und Biene, Mück' und Käferlein,
die stimmen surrend ein.
Das jubiliert
und musiziert,
das schmettert und das schallt!
Das geigt und singt
und pfeift und klingt
im frischen, grünen Wald!
Dieffenbach.
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— 1 2— —
VII.
Auf und unler der Erde.
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174. Des Knaben Berglied.
Der Berg, der ist mein Eigentum;
da zieh'n die Stürme rings herum,
und heulen sie von Nord und Süd,
so überschallt sie doch mein Lied:
„Ich bin der Knab' vom Berge!“
Ich bin vom Berg der Hirtenknab',
seh' auf die Schlösser all herab.
Die Sonne strahlt am ersten hier;
am längsten weilet sie bei mir:
Ich bin der Knab' vom Berge!
Hier ist des Stromes Mutterhaus;
ich trink ihn frisch vom Stein heraus;
er braust vom Fels im wilden Lauf;
ich fang' ihn mit den Armen auf:
Ich bin der Knab' vom Berge!
Sind Blitz und Donner unter mir,
so steh' ich hoch im Blauen hier;
ich kenne sie und rufe zu:
„Laßt meines Vaters Haus in Ruh';
ich bin der Knab' vom Berge!“
Und wenn die Sturmglock' einst erschallt,
manch Feuer auf den Bergen wallt,
dann steig' ich nieder, tre ins Glied
und schwing' mein Schwert und sing' mein Lied:
„Ich bin der Knab' vom Berge!“ Ludwig Uhland.
175. Das Bergwerk.
Ich ging einmal zu dem Bergmanne und sagte: „Läeber
Bergmann, ich möchte sebhen, woher das Gold kommt.“ Da
antwortete der Bergmann: „Läebes Kind, das Gold wird tietf
unter der Oberfläche der Erde gegraben.“ Da sagte ich „Lieber