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Fünfter Zeitraum.
Lieblings -- Thier gebracht habe. Er ließ den Fluß wirk¬
lich ableiten, so daß er ganz seicht wurde, und freute
sich nun, daß er sich — gerächt habe.
Cambises, DariuS Hystaspes, Terxes.
Seine Nachfolger dachten nur an Besiegung der
Nachbarn, nicht aber an Regententugend, und Persien
ging so seiner Auflösung entgegen.
Cambyses, Cyrus Sohn, eroberte ohne besonde¬
re Schwierigkeiten Aegypten, behandelte aber das Volk
und den König Psammenit so grausam, daß die Ae-
gypter ihre Sieger tödlich haßten, unD sich oft so kräftig
empörten, daß sie erst wieder nach 50 Jahren, in denen
sie losgerissen von der Persischen Oberherelichkeit leb¬
ten, und von eigenen Königen regiert wurden, bezwun¬
gen werden konnten. Einer seiner Enkel, Darius Hi-
staspes, bekriegte die Scythen zwischen der Donau
und dem Don, jedoch eben so vergebens, wie die Grie¬
chen, welche er aufforderte, ihn als Oberherrn anzu¬
erkennen. Besser gelang es ihm mit M acedo ni en,
Thracien und einem Theile von Indiens die Bewoh¬
ner dieser Lander geriethen unter seine Botmassigkeit.
Wenn die Griechen dem Darius kräftig widerstan¬
den, so gelang es ihnen gegen seinen Sohn Terxes
in einem noch höher» Grade, obgleich er die außeror¬
dentlichste Streirkraft zu Wasser und zu Lande aufstellte.
Unter unendlichem Glückswechsel setzten sich die Kriege
der Perser fort. Dazu erschütterten verschiedene Em¬
pörungen der Statthalter und Völker, und Zwiste und
Verwirrungen in der Königlichen Familie das Reich. .
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