Assyrier, Meder und Syrier.
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daß sie einen Asima, Nibchas, Tharthak, Adrammelech
und Anammclcch unter ihre Götter gezählt haben? Zunächst
waren sie wohl in Sprache und Sitten den Babyloniern
verwandt, also Genossen des großen aramäischen Stam¬
mes; einzelne assyrische Namen, die uns bekannt geworden
sind, zusammcugenommen mit der Lage des Reiches und
seinem frühzeitigen Eingreifen in die mcdischcn und bak-
trrschen Verhältnisse führen auf den Gedanken, daß sie den
Ucbcrgang von den Aramäcrn zu dem Zcndvolke gemacht
haben mögen. Erst in das neunte Jahrhundert, und
zwar zufolge der gewöhnlichen Annahme, in das Jahr 888
vor Christus, fällt eine besser konstatirte Thatsache. Der
Meder Arbaces und der Babylonier Belcsys erheben
im Einverständnisse den Schild wider den assyrischen König
Sardanapal, der bei Syncellus Thonus Konkolerus
heißt, und treiben ihn, nachdem er dreimal vergeblich
gesiegt, dergestalt in die Enge, daß er, um nicht in des
Feindes Hände zu fallen, sich selbst mit seinen Frauen
und Schätzen verbrennt. Ob und wie lange die Baby¬
lonier ihre mühsam errungne Unabhängigkeit behaupteten,
wissen wir nicht; die Meder aber, ein Thcil des Zend-
volkes, standen fortan unter eignen Königen, — nachdem
Arbaces 862 gestorben, unter seinem Sohne Mandaukes
bis 812, unter Sosarmus bis 782, unter Artykas bis
732, unter Arbiancs bis 710. Der folgende König Ar-
täus, welcher dem Kcsias zufolge einen schweren, das
ganze Land verwirrenden Kampf mit den nordmedischen
Kadusiern zu bestehen hatte, scheint der herodotische De-
joces zu seyn, der Ekbatana baute, und die Königsmacht
ausdehnte. Sein Sohn Artynes oder Phraortes (670
bis nach 650) unterwarf den Fürsten der Perser und fand
im Kriege mit den Assyriern seinen Tod. Dessen Sohn
Astibaras oder Cya rares I. unternahm in ferne Gegen¬
den Erobernngszüge, so daß er sogar mit dem lydischen
Bauer'S Gesch. I. Bd. 10