Full text: Mit einem Stahlstich (Bd. 6)

676 ' Zwölftes HauptslüL. 
auf, insonderheit die südlichen, Guatemala, Honduras. 
San Salvador, Leon und Costarica, welche sich 1824 
als eigne Republik Guatemala oder Centralame- 
rika constituirten. Schon ehe dieß geschah, war Au¬ 
gustin gestürzt wprden: General Santa Ana, von Be. 
lagerung des durch Spanier vcrtheidigten Forts Ulloa 
wegen schlechter Amtsführung abberufen, hatte sich empört, 
wider ihn ausgesandte Truppen Jturbides gewonnen, und so 
den 20. Marz 1823 die Thronentsagung von Tambaja 
erwirkt: Jturbide sollte seine Güter behalten, jährlich 
30,000 Dollars Pension beziehen, aber zu Livorno in 
Italien wohnen. Den 7. Nov. 1823 hatte sich der sou, 
veräne Congreß versammelt, und den 29. Nov. wurde 
demselben eine republikanische Constitution vorgelegt. Kaum 
hörte Jturbide von neuen Unruhen, welche Santa Anas 
schlecht befriedigter Ehrgeitz anzettelte, so reiste er von 
Livorno über England in seine Heimath, fand aber die 
Küsten schon besetzt, auf Befehl des zum Diktator er¬ 
nannten Bravo, gerieth zu Goto Marino, wo er ge¬ 
landet hatte, seinem persönlichen Feind la Garza in 
die Hände, und wurde nach kurzem Verhör, gemäß dem 
Willen des Eongreffes, den 18. Juli 1824 in Padilla 
füsiliert. Am 19. Nov. 1625, als auch Ulloa sich er¬ 
gab, war ganz Mexiko vvn Spaniern befreit. Aber ein 
Gegensatz von aristokratisch und demokratisch Gesinnten 
blieb zurück, die sich nach den zwei Systemen englischer 
Freimaurerei in Escosesos und Aorkinos schieden. 
Daher wiederholte Bürgerkriege. 1828 siegten die Yor- 
kinos unter dem Präsidenren V i t t o r i a und dem Ge- 
neral Guerrero über die Escosesos unter Bravo, und 
als 1829 Guerrero erst nach blutigem Kampfe mit Pe. 
drazza sich der Präsidcntenwürde bemächtigte, voll¬ 
streckte er eifrig das Cvngreßdekret vom 20. März, wel¬ 
ches alle Spanier, 22,000 an der Zahl, aus der Repu¬ 
blik verwies. Kurze Zeit schienen sofort die Partheien 
ausgesöhnt, weil Barradas mit 5000 Spaniern aus 
Kuba herüberschiffte, um Mexiko für Ferdinand zu er»
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.