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Indessen bildeten sich doch an andern Punk,
ten Gegner, die durch die Ausbildung ihrer
Macht, diesen Planen Roberts bedeutende Hin,
derniffe entgegen stellen konnten. Can della Sca,
la, dem fein großer und gebildeter Geist den Bei¬
namen des Großen verschafft hat, und dessen
wir als kaiserlichen Vikars von Verona erwähnt
haben, hatte Vicenza dazu erobert, ferner Feltre
und nach einem langen Kriege endlich auch, aber
erst nach Heinrichs Tode, Padua, diese Stadt,
die seit Eccelins Untergang durch langen Frieden
reich und mächtig geworden war. Can errichte,
te eine furchtbare Macht. Denn noch trat das ge,
heimnißvoll wirkende Venedig nicht auf das feste
Land und in seinen Wellen löschte sich stlvch daS
Feuer, das Italien verzehrte.
Der zweite Gegner war Mattheo Diskonti,
denn dieser erhielt Mailand in sicherem Besitz.
Denn seitdem der Handel in Mailand stärker
aufgeblührt war, hatte sich mit den kriegerischen
Anordnungen auch der kriegerische Geist der
Stadt, der von den Hohenstaufen nicht hatte be»
zwungen werden können, verloren. Indem aber
zugleich sich dadurch der Reichthum vermehrt
hatte, der durch Auflagen in die Hände des
Oberhauptes kam, war es diesem leichter nun
ein ihm selbst ergebenes besoldetes Heer zu
halten, das die Stadt ihm erhielt und die r>m,
liegenden Städte ebenfalls unter seine Herrschaft