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nanu und hier zur Gruft. Joseph und seine
Bruder und Söhne und viele andere Personen der
Familie, auch viele vornehme Aegypter beglei¬
teten die Leiche. Es war eine Menge des Volkes
und deren viele zu Wagen und zu Pferde. Nahe
bei Hebron ward die Leiche zur Gruft gebracht,
und thranenden Auges verließen Joseph und seine
Brüder diese heilige Statte. Sie kehrten mit Allen,
die mitgekonimen waren, wieder nach Aegypten zurück.
Ninus. Semiramis. Nynias.
Gleichzeitig mitJoseph lebte in Asien der machtis
ge König N i n u s. Denn er beherrschte das große
assyrische Reich, welches sich gebildet hatte aus dem
eigentlichen Assyrien, dem angrenzenden M r d i'e n,
Babylonien und mehreren andern bedeuten¬
den Ländern. Er vergrößerte die Stadt Ninive
am Tigris. Sie soll fünfzehn Meilen im Um-
fang gehabt haben und war demnach überaus
groß. Ganz bebauet muß man sich indeß dieselbe
nicht denken; um viele der Hauser lag Feld, und
Gartenland. Sic soll aber doch sehr hohe Mauern
gehabt haben.
Ninus hinterließ, als erstarb, einen Sohn,
genannt Nynias, und eine wackere und schöne
Gemahlin, genannt Semiramis. Nicht Nynias
aber erhielt gleich nach ihm die Herrschaft über
das große assyrische Reich, sondern es maßte sich
diese die Semiramis an, indem sie, um das