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auch gar bald in Nom erfuhr, wo man nun in
ängstlicher Erwartung lebte. Doch setzte man
viel Vertrauen in den C. Marius, der mit ei¬
nem Heere sich bereits in Gallia befand und mit
Hülfe Sulla's hier die Tcktosager (eine celti-
sche Völkerschaft) besiegt hatte; er war es denn
auch, der darum wieder das Consulat begleitete.
C. Marius erwartet den mächtigen Feind an der
Rhone und da, wo sich die Isere in diesen Fluß
ergießt, nachdem er sich hier gar wohl verschanzt
hatte. Er benutzte zugleich diese Zeit, um sein
Kriegcrvolk wohl abzuhärten und es an strenge
Zucht zu gewöhnen, woran es bisher gefehlt hatte.
Endlich erschienen die Feinde, doch waren es nur
die Teutonen in Vereinigung mit den Ambronen,
da sich die Cimbren von ihnen getrennt hatten.
Erstere griffen drei Tage hinter einander des Ma¬
rius bedeutende Verschanzungen an, wiewohl ohne
Erfolg. Sie verfolgten nun, indem sie diese Ver¬
schanzungen hinter sich ließen, ihren Weg. Jetzt
aber verlaßt Marius mit seinem Heere die Ver¬
schanzungen und folgt den Teutonen und Anibro-
nen bis nach Aquä Scxtiä (Aix in der Provence),
woselbst er sich jedoch sogleich auch wieder ver¬
schanzt. Seine Römer muffen aber aus dem
Flusse, den das Lager der Feinde, und zwar daS
der Ambronen hat, ihr Wasser holen. Darum
kommt es mit diesen nun zur Schlacht. Die
Römer wie die Ambronen kämpfen mit äußerst
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