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Asiaten, und die asiatischen mit Europäern de-
setzen, damit hierdurch Europa und Asien eine
genauere Verbindung erhielten, u. d. gl. Doch
kam eS nicht zur Ausführung. Denn er ward
nach einem Gastmahle auf einmal krank,
und zwar so sehr, daß er schon nach einigen
Tagen zum großen Leidwesen seines Heeres, daS
ibn so überaus lieb gewonnen hatte, starb. Auf
die Frage an ihn nahe vor seinem Tode: wem er
das makedonisch- persische Reich bestimmt habe,
antwortete er mit schwacher Stimme ganz kurz:
„dem Würdigsten!" Er starb 323 v. Chr. Geb.
in einem Alter von 32 Jahren und 8 Monaten,
und war also nur 12 Jahre und 8 Monate lang
König gewesen. Sein Reich aber, genannt daS
griechisch-makedonische, war noch größer als daS
des Kyros; denn es erstreckte sich vom adriatischen
Meere bis jenseits deS Judos.
Erfolge gleich nach Alexandres Tode.
Der so schnell erfolgte Tod deS Alexan-
dros brachte sogleich viele Störung und Verwir¬
rung. Denn die Vornehmsten seiner Generale,
als die Großen des Reichs, konnten sich nicht
vereinigen darüber, wer nun Herr über das un¬
geheuere makedonisch - persische Reich semi sollte,
da von ihm selbst kein Erbe namentlich bestimmt
worden war. Alexandras hatte aber einen so
genannten Halbbruder, den Arrhidaios, einen