Full text: Christus bis Khosru II. (Theil 3, Abth. 1)

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terregnum (Thronledigkeit), in dem Nichimer, nur 
ohne den gewöhnlichen hohen Titel, herrschte, bis 
von Constantinopel aus (woselbst man die An¬ 
sprüche auf das Recht der Ernennung oder doch 
die Bestätigung der Herrscher des weströmischen 
Reichs noch immer nicht aufgab) der dortige Pa¬ 
tricier Anthemiu s, jedoch mit Einwilligung des 
Nichimer, von Leo ernannt wurde. 
Richimer. — Anthemius. — Olybrius. — 
Julius Nepos. 
Zwischen Nichimer und Anthemius kam 
es, ungeachtet Ersterer die Tochter des Letzteren 
zur Gemahlin genommen hatte, zum Streit, und 
da Jedem ein bedeutendes Heer zu Gebote stand, 
zum Kriege. Nichimer belagerte und eroberte 
(472) Nom; Anthemius büßte sein Leben, und 
zwar auf das Geheiß des Nichimer, der Rom auch 
plündern ließ, ein. Nun wurde Aninus 
Olybrius, Schwiegersohn des Valentini- 
anus HI., von Nichimer zum Augustus ernannt. 
Nichimer starb aber bald nachher, und in demselben 
Jahre 472, also kurze Zeit nach ihm, auch der 
Olybrius, wo dann Glycerins in Ravenna, 
durch die Vermittelung Gundobald' s, des Kö¬ 
nigs der Burgunder, den schwankenden Thron des 
weströmischen Reichs bestieg, aber, da man ihn 
von Constantinopel aus nicht bestätigen wollte, 
dem Julius Nepos weichen mußte, den man
	        
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