203
Europa.
unter türkischem Schutze stand, war die große Halbin¬
sel, djs sich ins schwarze Heer hinein erstreckt, und die
K r' m ließ. Allein im Jahr 1783 ist aus diesem
Staate eine russische Provinz geworden.
Im nördl chen Nußlande, am Eismeere, wohnen
Lappen is. Schweden, §. 8-) und S am oj eden, die
mir den Wappen einerlei Lebensart, aber eine noch hä߬
lichere Biloung haben, und so unreinlich sind, daß sie
sich nie waschen. Im Sommer fischen sie, und im
Winter jagen sie die wilden Thiere unr der Pelze willen.
Das Rennthier macht ihr Glück und ihr Rcichthumaus.
§. 9. Städte.
Sanct Petersburg, in dem östlichen Winkel
des finnischen Meerbusens, unweit der Mündung der
Newa, auf Inseln und auf beiden Seilen dieses Stro¬
mes, die jetzige Hauptstadt des Reichs und kaiserliche
Residenz, eine überaus große, aber nicht ganz bebauete
Stadt, und eine der prächtigsten Städte in Europa,
mit lauter geraden, breiten und langen Straßen, und
mehrentheils sehr großen Hausern. Sie ist über eine
starke Meile lang, und eben so breit, und mit vielen
Eanälen durchschnitten. Zn Anfang des achtzehnten
Jahrhunderts waren hier nur einige Fischerhütten. Der
erste russische Kaiser, Peter de'- Große, legte die Stadt
an, und machte sie zur Hauptstavt und Residenz. Un¬
ter allen Residenzstädten liegt sie am weitesten gegen
Norden. Sie ist die wichtigste Handelsstadt in Ru߬
land; aber die großen und schwer beladenen Schiffe
können nicht über die Untiefen der Newa kommen.
Kronstadt, auf einer Insel im finnischen Meer¬
busen, vor der Mündung der Newa, eine ansehnliche
Stadt, mit einem berühmten Haven, der als der Hä¬
ven von St. Petersburg anzuschen ist. Denn hier lau-
> fen