zürn Theil über 100 Meilen breit und 6 bis 8000 Fuß hoch.
Rings von den höchsten Gebirgen umgebene hohe Wüste, in ihr
der Lopfte, welcher den Hyarkan aufnimmt, der größer als der
Rhein ist. Außerdem werden 68 Steppenflüsse an der Ostseite der
Gobi, 115 am südl. Rande der hohen Tatarei erwähnt. — Zum
Theil so hoch, daß sie stets Eis hat.
2. Die Wüste Sind,
ungefähr zwischen Multan (etwas über 30° NBr. c. 89° L.),
Delhi (95° L., an der Jumna) und dem Meerbusen von Cutsch,
c. 110 M. lang, 80 M. breit. Theils Flugsand, theils fester
Thonboden, das Wasser brakig.
3. Die Strandwüste Mekran ((Hedrosin).
4. Die Hochebene Iran,
wie die Gobi von Bergen umkränzt (s. oben). Im Durchschnitt
4000' hoch. Zum Theil sandig, salzig. Die Wüste Kerman (30°
NBr. 75° L.), 100 Stunden von 9t. in S>, 120 Stunden von
O. in W. In ihr der Zareh-See, in welchen der Hirmend fließt.
5. Die tatarische Wüste (der großen Bucharei).
Von den Bergen Khorasans in S., vom kaspischen Meere in W.,
vom untern Iaxartes in N., vom Abfalle des Belur- rc. Gebirges
in SO, begranzt. Der untere Opus durchschneidet sie.
6. Die syrisch-arabische Wüste.
Oestlich begranzt sie der Euphrat ungefähr von 36° NBr. bis zu
seinem Ausflusse (e. 30° NBr.). Vom angegebenen nördlichsten
Gränzpunkte des Euphrat ziehe man die westliche Gränzlinie in
SSW. auf Damaskus, von da mehr in S. bis zum Parallel¬
kreise von 30° NBr. Die Wüste heißt die syrische bis zu diesem
Kreise, von welchem sie einerseits als arabische Wüste (Arabia
deserta) unbestimmbar weit südlich in Arabien hineinzieht, andrer¬
seits lauft sie unter diesem Parallclkreise westlich, als Wüste el
Tyh (d. i. Wüste des Irrens, nämlich der Kinder Israel) durch
das petraische Arabien dem Nil zu. —
Die Wüsten Asiens sind die Fortsetzung der afrikanischen. Der
ungeheure Wüstenzug beginnt am atlantischen Meere mit der Nordwest¬
küste Afrikas zwischen Cap Noon (28° NBr.) und dem Ausflusse des
Senegal (16° NBr.). Von hier (etwa von 1° L.) geht er dutch
das ganze nördliche Afrika, weiter nach Syrien und Arabien, Iran
und Nord-Indien, die große Bucharei. Endlich endet dieser Zug nahe
dem großen Ocean, ungefähr unter 134° L. und 49° NBr. mit dem
Ostende der Gobi. Humboldt schlagt den Flächeninhalt dieser Wüsten,
nach Abzug der vereinzelten, mehr oder minder cultursähigen oder culti-
virten Oasen innerhalb derselben, und ohne die bucharische Wüste und die
Gobi mitzurechnen, auf 112,000 H)M an. Mit der bucharischen
Wüste und der Gobi übertreffen sie Europa an Flächeninhalt.