Full text: Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht

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§. 5. Europa im Allgemeinen. 
noch überdieß durch größere und kleinere Meerbusen ver¬ 
vielfältigt. Deßhalb seine günstige Lage nach allen Welt¬ 
theilen hin. 
Größe. 158,000, nach Andern 175,500 UM. Vorn 
2° 20' bis 82° 40 östl. L. und vom 36° bis 71° 11' 30" 
nördl. Br. Der südlichste Punkt ist die Spitze von Ta¬ 
rifa bei Gibraltar, der nördlichste auf dein Festlande Nord« 
künn, auf einer Insel, das Nordkap. .Der westlichste 
Punkt findet sich an der Westküste Irlands, der öst¬ 
lichste an der Kara bei ihrem Einflüsse ins nördliche 
Eismeer. 
Grenzen. N. Eismeer; W. atlantisches Meer; S- 
Mittelmeer, schwarzes Meer und ein Theil des atlantischen 
Oceans. Die Ostgrenze wird verschieden angegeben. Die 
natürlichste ist: Der Ural bis 55° B-; von hier geht sie 
über den westlichen Seitenzweig des Gebirgs bis zur Wol¬ 
ga; an dieser hinab, bis-sie dem Don am nächsten kommt, 
auf den sie überspringt und mit ihm am asow'schen Meere 
endigt. Häufig ist auch die Annahme folgende: Die Ost¬ 
grenze zieyt sich längs des Urals herauf, von da zur Nord¬ 
küste des kaspischen Meeres, dann längs der Westküste des¬ 
selben bis an den Kaukasus und zuletzt diesem Gebirge 
entlang bis an das schwarze Meer. 
Eintheilung. Die Ostsee, die südliche Alpenkette 
und die Linie vom Niemen bis an das schwarze Meer thei¬ 
len das Ganze in: 
1) Nordeuropa. Dieses enthält: Spitzbergen, Is, 
land, die Färöer-Inseln, einen Theil von Irland, Schott¬ 
land, die skandinavische Halbinsel. 
2) Mitteleuropa: Das Uebrige von Irland, Eng¬ 
land, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Deutschland, 
die Schweiz, 'Preußen, Polen, Galizien und Ungarn. 
3) Südeuropa: Die großen und kleinen Inseln des 
Mittelmeeres, die pyrenäische Halbinsel, Italien, Griechen¬ 
land und die europäische Türkei. 
4) Osteuropa, fast die Hälfte des Erdtheils, besteht 
bloß aus dem europäischen Rußland. 
Die reine Erdkunde ordnet die Länder nicht nach po« 
litischer Eintheilung, sondern nach Naturgrenzen. Dieß 
ist auch bei Europa aus die mannichfaltigste Weise gesche¬ 
hen. Die natürlichsten Grenzen sind die Gebirge. Durch
	        
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