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Heu, Stroh, Flachs und andere leicht entzündbare Gegen¬
stände sich befinden.
Lass kein feuchtes Getraide, kein feuchtes Heu in
die Scheune schaffen, weil es sich von selbst entzündet.
Rauche in den Ställen, in den Scheunen, beim Auf¬
laden des Getraides und des Heues keinen Tabak.
Schaffe keine Steinkohlen- und Torfasche in hölzer¬
nen Gelassen auf den Boden, weil sich häufig- noch
glühende Kohlen darin befinden, welche das hölzerne Ge¬
lass in Brand stecken.
Der Backofen sej gut verwahrt und das Rösten des
Flachses im Backofen dulde nicht; eben so wenig das
Brechen des Flachses in der Nähe eines Lichtes.
Giesse kein Vkasser auf den brennenden Speck, son¬
dern decke schnell eine Stürze, oder ein anderes Gefäss
über den Tiegel, worin sich der brennende Speck be¬
findet; auch kannst du das Feuer mit Asche, Erde u. s.
w. ersticken. ,
Mache die Maupr des Schornsteines ^ Elle stark, da¬
mit er nicht, wenn sich der Russ darin entzündet, durch
die Hitze zerspringe und das Feuer auf den Boden bringe;
auch habe einen eisernen Schieber in Bereitschaft, den
du bei einem Brande der Esse in die dazu bestimmte
Oeffnung äUmälig schiebst, um dem Eener nach und nach
die Luft zu nehmen.
Lass den Schornstein öfter fegen, damit sich nicht
zuviel Glanzruss ansetze, der «leicht in Brand geräth.
Du darfst in der Nähe der Scheunen, in Dörfern
kehl Schiessgeweln* abfeuern, auch keine Schwärmer und
Raketen anzünden, weil der brennende Pfropf des Schiess¬
gewehres, oder die Funken des Schwärmers und der Ra¬
kete auf das Strohdach fallen und eine Feuersbrunst ver¬
ursachen könnten.
Die Branntweinblase und der Waschkessel muss an
einem sicheren Orte stehen.
Der Bierbrauer muss für einen feuerfesten Oien, und
der Mälzer, welcher das Malz zum Biere trocknet, für
eine feuerfeste Darre sorgen.
Der Böttcher muss die Biergefässe im Freien pi¬
chen.
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