Das Mittelalter.
Vom Untergange des weströmischen Reiches bis zur Reformation
476—1517.
Die Geschichte des Altertums schließt mit dem Untergange des weft-
römischen Reiches 476, und hier beginnt die Geschichte der sogenannten
mittleren Zeit oder des Mittelalters. Dieselbe ist vorzugsweise
Geschichte der Deutschen, denn die Deutschen sind das Hauptvolk des
Mittelalters.
Da die Deutschen aber bereits vor jenem Anfangspunkte des Mittelalters hervor-
treten, so müssen wir darüber zurückgehen und aus der alten Zeit dasjenige hier in der
Einleitung nachholen, was von der deutsch en Geschichte uns wichtig ist.
Einleitung: das deutsche Altertum und die Geschichte
der Völkerwanderung..(bis 476).
Erste Periode 476 — 843: vom Untergange des weströmischen
Reiches bis zum Vertrage von Verdun. Wachstum des Frankenreiches
Der sränkische König erlangt das Übergewicht in der abendländischen
Christenheit.
Zweite Periode 843—1254: vom Vertrage zu Verdun bis zumJnter-
regnum. Das deutsche Reich (ein Teilreich des fränkischen Welt-
reiches) zerfällt unter den Karolingern, wird kraftvoll geeint
und kommt zur römischen Kaiserwürde durch sächsische Kaiser
und blüht unter fränkischen und hohenstaufischen Kaisern.
Dritte Periode 1254 — 1517: vom Interregnum bis zur Refor-
mation. Das deutsche Reich wechselnd unter Habsburgischen,
luxemburgischen und w i t t e l s b a ch s ch en Kaisern mit beschränkter
Macht zerfällt tri eine Menge reichs ständisch er Gebiete, welche
lose zusammenhangen. Sieben derselben erlangen das Über-
gewicht (Kurfürstentümer).
Andrä-E rnst, Grundriß d. Weltgeschichte. Ausg. f. Lehrerbildungs-Anstalten:c. II. 1
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