Contents: Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen (Theil 2)

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dämmerung, der Abend dämmert, die Nacht bricht ein. 
Das Aufhören der Abenddämmerung setzen die Sternkundigen 
(Astronomen) zu der Zeit, wenn am heitern Himmel auch die 
kleinsten Sterne (die von der Oten Größe) sichtbar werden, und 
den Anfang der Morgendämmerung rechnen sie von dem ersten 
Verschwinden jener kleinen Sterne an. Dies ist die astrono¬ 
mische Dämmerung, welche in der Mitte März und im An¬ 
fange des Oktobers etwa 2 Stunden, vom Mai bis zum August 
aber 2% Stunden dauert. Im März und Oktober ist überhaupt 
die kürzeste Dämmerung. Im gemeinen Leben rechnen die Men¬ 
schen das Aufhören der Dämmerung von dem Augenblicke an, 
da sie genöthigt sind, in ihren Wohnungen Licht anzuzünden, 
und den Anfang der Morgendämmerung von dem Augenblicke 
an, wo es des Morgens schon so hell in ihren Stuben ist, daß 
sie das Nachtlämpchen auslöschen können. Dies ist die gemeine 
oder bürgerliche Dämmerung, die man auch Zwielicht 
oder Schimmerlicht nennt. Sie dauert in unseren Gegenden 
im Juni 1 Stunde, im März und Oktober -12 Minuten. Die 
Dämmerung entsteht dadurch, daß die Sonne vor ihrem Aus- 
gange und nach ihrem Untergange in unserer Atmosphäre hinein¬ 
scheint (Kdrfr. 1. Nr. 0. 10. 58. 07 — 90.). 
Sechs Tage arbeiten die Menschen, den siebenten heiligen 
sie Gott und ruhen von ihrer Arbeit (Kdrfr. i. Nr. 02.). Eine 
Zeit von 7 Tagen (entweder nach den 7 alten Planeten, mit 
Einschluß der Sonne und des Mondes, oder nach dem vierten 
Theile eines Mondwechsels) nennt man eine Woche. Die Zahl 
der Tage vom kürzesten bis wieder zum kürzesten Tage beträgt 
305, alle vier Jahre aber 300 (Schaltjahr), weil jedes Jahr noch 
beinahe 0 Stunden übrig bleiben. Diesen Zeitraum von 305 
{300) Tagen nennt man ein Jahr. Während des Jahres ist 
der Wechsel des Sonnenlichtes von >2 zu 12 Wochen besonders 
auffallend. Der längste Tag und der kürzeste Tag, die Früh¬ 
lings- Tag- und Nachtgleiche und die Herbst- Tag- und Nacht¬ 
gleiche machen vier sehr merkliche Abschnitte und theilen das Jahr 
in vier Vierteljahre. Innerhalb 29 Tagen verändert der 
Mond seine Lichtgestalt viermal. Danach hat man das Jahr in 
12 gleiche Theile getheilt, welche Monate heißen. Jeder Mo¬ 
nat hat einen deutschen und einen lateinischen Namen (die Na¬ 
men der Monate stehen im Kalender. Lernet sie auswendig, 
wenn ibr sie nicht schon wißt!)- — Mit dem ersten Tage des 
ersten Monats, dem ersten Januar, fängt das neue Jahr an. 
Nach der Veränderung des Lichtes und nach dem Lause der 
Sonne und des Mondes theilen wir also das Jahr ein. 
Wie das Licht sich an den einzelnen Tagen und in den Ab- 
schnitlen des Jahres verändert, so verändert sich auch die Wärme. 
Die Veränderung der Wärme hängt mit der Veränderung des 
Lichtes zusammen. Wie das Licht ab- und zunimmt, so nimmt
	        
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