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Evangelische Liedersamnilnng.
uns die Flüchtigkeit der Jugendzeit ermessen! Vor trägem
Müßiggang gieb uns die tiefste Scheu und mach' uns im¬
mer mehr un Lernen ernst und treu.
Doch nicht von d e m allein sei unser Geist geschmücket;
gieb unS die Frömmigkeit, die unser Herz beglücket. Und
wächst nun unser Geist an Weisheit und Verstand, so werd'
auch mehr und mehr das Herz zu dir gewandt!
4. Vor der Prüfung.
Mel. Hast du denn, Jesu.
Feierlich nahn sich die Stunden der Prüfung uns wie«
der; Vater, dir tönen aufs neue die kindlichen Lieder! Helleres
Licht, Muth zur Erfüllung der Pflicht strömtest du liebend
hernieder.
Vater der Liebe, ach könnten wir würdig dich loben!
WaS uns erfreut und beglücket, daS kommt ja von oben;
Wohlsein und Kraft, Alles, was Segen uns schafft, hast du
ins Leben gewoben.
Daß unö nicht fruchtlos die Jahre der Kindheit entflie¬
hen, läßt du durch Eltern und Lehrer uns christlich erziehen;
Herz und Verstand schmückst du mit liebender Hand, läßt
sie dem Himmel erblühen.
Darum sei jetzt von uns allen mit fröhlichen Zungen,
Vater und Herr, dir ein herzliches Danklied gesungen! Laß
unö auch heut rühmen in heiliger Freud': Heil unö, der
Fleiß ist gelungen!
e. Nach derselben.
Mel. Herr Jesu Christ, dich zu uns.
Erschalle, freudiger Gesang! Wir bringen unserm Vater
Dank. Voll Nachsicht, Schonung und Geduld erschien unS
seine Vaterhuld.
Lohn war auch edler Menschen Lob, so lang kein Stolz
das Herz erhob. Ihr Beifall glänze vor unö her! Doch
Ruhm bei Gott sei stets uns mehr.
Gott, Schöpfer, Vater, unsre Zeit flieht schnell dahin zur
Ewigkeit; mach' uns zum Dienst der Welt bereit durch Tu¬
gend, Fleiß und Frömmigkeit.
£ Am Anfange wichtiger Zeitabschnitte.
1.
Mel. Wo Gott zum Haus nicht giebt.
Die Woche fängt von neuem an- WaS hat Gott nicht