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H. 20. c) Würmer.
Sie unterscheiden sich durch die wurmartige Gestalt und einen weichen
Körper. Sie haben keine oder wenigstens nicht gegliederte Füße und athmen
durch die ganze Körperfläche oder durch Kiemen. Sie zerfallen in A.) Rin-
gelwürmer: Regenwurm [138.], Blutegel. B.) Eingeweidewürmer:
Spul-, Band-, Blasenwurm.
§. 21. d) Mollusken oder weichtyiere.
Siehe oben S. 130 [139.]. Eintheilung:
A. ) Muscheln meist mit zwei Schalen versehen, daö Thier ohne Kopf, ohne
Augen und Fühlhörner. — Die Riesenmuschel, (6 Ztnr. schwer, die Schale
wird zu Trogen, Waschgefäßen rc. benutzt; 40 Menschen können sich an
einer Muschel sättigen.) Die Auster; die Kammmuschel; die Perlenmutter¬
muschel (liefert die Perlen, die Schale wird zu allerlei Kunstsachen benutzt);
die Teichmuschel, (allgemein bekannt); die Klaffmuschel rc.
B. ) Schnecken, zum Theil auch einschalige Mollusken genannt, haben eine
Art von versteckbaren Kopf, daran 2, 4, einige 6 Fühlhörner. — Die Kegel¬
schnecke, die Porzellane (gibt die allbekannten Otternköpflein); die Stachel¬
oder Purpurschnecke, (von ihr kommt die Purpurfarbe); die Weinbergs¬
schnecke, (wird gegessen); die Busch - und Gartenschnecke allbekannt; die
Sumpf- und Teichschnecke re.
6.) Flügelfüßler, haben keinen eigentlichen Kopf, sondern an ihrem Leibe
flossenartige Flügelein. Hierher gehört das sogenannte Wallfischaas.
v.) Aopffüßler, haben meist 8 Arme vorn beim Kopfe. Zu nennen sind
das Schifföboot, die Dintenfische.
H. 22. e) Insekten.
Die Insekten haben kaltes, weißliches Blut, durchgängig mehr als vier
Füße, Luftlöcher zum Athmen, unbewegliche Augen und deshalb Fühl¬
hörner. Die Freßwerkzeuge sind zum Kauen oder Saugen und der Hinter¬
leib ist bald mit Stacheln, bald mitZangen, bald mit Scheeren oder Borsten
bewaffnet. Nahrung: Pflanzen, Thiere oder faulende Körper. Aufent¬
halt: im Wasser, in oder aus der Erde, auf Pflanzen oder Thieren. Wun¬
derbare Verwandlung [14«.], Vermehrung, Schaden, Nutzen der In¬
sekten [141.].
§ 23- Eintheilung der Insekten:
1) Aäfer, die über ihren, der Quere nach zusammengefalteten Flügeln
noch harte, lederartige Flügeldecken haben. Die Larve (Wurm) der meisten
hat 6 Füße. — Nashorn-, Roß-, Mondhorn-, Pillen-, Mist-, Mai-,
Gold-, Hirsch-, Schönleib-, Wasser-, Spring-, Mehl-, Sattel-, Pflaster-
kafer, der Todtengräber, Sandläufer, das Johanniswürmchen, der Fichten-,
Lilienkafer rc.
2) Geradflügler, welche ebenfalls 2 Paar Flügel haben, deren vorderes-
Paar lederartig ist, daö hintere Paar aber während der Ruhe sich nicht der
Quere, (wie bei den Käfern), sondern der Länge nach zusammenlegt. Die
Geradflügler erleiden auch keine vollkommene Verwandlung. — DaS Ohr¬
würmchen, die Schabe, das wandelnde Blatt, die Säbelheuschrecke, Maul¬
wurfsgrille, daö Heimchen, die Wanderheuschrecke.
r^«®*^**^* zarte gegitterte Flügel, die in manchen Farben
schillern.— Die Wasserjungfer, Florfliege, Ameisenjungfer, Langhals¬
jungfer, die Termite rc.
4) Die bienen- und wespenartigen Insekten, haben 4 häutige Flügel
mit starken Adern, die Weibchen und Geschlechtslosen einen Stachel.—
Gallwespe, Gold-, Schlupf-, Blatt-, Mauerwespe, die eigentliche Wespe,
die Biene [148.], die Ameise. r r