Full text: Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen

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gelobt und geschmeichelt. Manche hält man für fett und sind 
nur geschwollen. Höfliche Worte vermögen viel und kosten wenig. 
— Genus; mit Andern erhebt und begeistert. Herder. — Die 
Hoffnung stärkt und erhebt den Muth und bahnet zu Thaten 
den Weg. Ders. — Die Sonne deS wahren Christenthums 
leuchtet und erwärmt. Ders. — Die moralische Kraft eines 
Volkes ersetzt oder erhöhet die physische. Ders. — Für die Un¬ 
abhängigkeit seines Daseins lebt und stirbt ein freies Volk. 
I. v. Müller. — Selten wird das Treffliche gefunden, sel¬ 
tener geschätzt. Göthc- — Gegen euch seid immer streng und 
fest. Herder. — 
44. 
c. Die Sprache ist eine wundervolle und kostbare Gabe 
des Himmels. — Gerade die besten und zuverlässigsten, die ehr¬ 
würdigsten Menschen haben nicht immer die vortheilhafteste 
Außenseite. Reinhard. — Die Besserung unsres Herzensund 
Lebens ist unter allen Umständen die unerläßlichste. Ders. — 
Krankheiten, besonders langwierige, sind Lehrjahre der Lebens¬ 
kunst und der Gemüthsbildung. Novalis. — Die ganze Na¬ 
tur durchdringt ein Geist der ehrwürdigsten Weisheit, Güte und 
Milde. Wirth. — Ehre in jedem Menschen den Liebling 
Gottes und Christi. Lavater. — Es lebt ein Gott zu strafen 
und zu rächen. Schiller.— 
d. Der Fuchs ändert den Balg und behält den Schalk. 
Der Wolf ändert das Haar und bleibt wie er war. Traue 
nicht den lachenden Wirthen und den weinenden Bettlern. 
Neuen Freunden und einem alten Hause ist nicht wohl zu trauen. 
Gott, Eltern und Lehrer kann man nicht Gleiches vergelten. 
Die Eigenliebe gebiert die Eitelkeit, den Hochmuth, den Stolz, 
die Hoffart und die Aufgeblasenheit. Zimmermann. — Die 
Natur bedachte nicht nur unsere Bedürfnisse, sondern auch unsere 
Freuden. Krnmmacher. — Die zweifache Natur des Menschen 
bezeichnet von der einen Seite die innige Verwandtschaft des Men¬ 
schen mit Gott, von der andern seinen großen Abstand und seine Ab¬ 
hängigkeit von demselben. Ders. — Bei den verwickelten Gän¬ 
gen des Schicksals weiß man weder Zweck noch Ziel. — Mit 
seltner Kunst flichtst du der Götter Rath und deine Wünsche 
klug in Eins zusammen. Göthe. — 
6. Am Euphrat und Nil zeigten sich die ersten kultivirten 
Reiche. Pölitz. — Nur im Schoße der Gesellschaft, nur in
	        
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