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Wellington) vertrieben die Franzosen aus Portugal; Joseph mußte
aus Madrid weichen. Doch führte ihn Napoleon mit Heeresmacht dahin
zurück, verließ aber bald Spanien, weil ein Krieg mit Österreich ausbrach.
Der Marschall Soult nötigte darauf die Engländer zum Abzüge
aus Spanien; auch das heldenmütig verteidigte Saragossa fiel;
allein Wellington erschien bald wieder mit einem Heere und erfocht
mehrere Siege, während zugleich der allenthalben entbrannte Volks-
krieg die Franzosen bedrängte. So erhob sich hier zum erstenmal ein
Widerstand, den Napoleon nicht mehr zu bändigen vermochte.
§ 146.
Österreichs Freiheitskampf 1809.
1. Napoleon und Österreich. Seit dem Frieden von Tilsit
herrschte Freundschaft zwischen den Kaisern Alexander von Ruß-
land und Napoleon. Auf dem glänzenden Fürstenkongresse
zu Erfurt (1808), zu welchem auch die Rheinbundfürsten im Gefolge
Napoleons sich eingestellt hatten, erschienen die beiden Herrscher als die
Gebieter Europas, die darauf ausgingen, sich in die Weltherrschaft
zu teilen. Einen Widerstand gegen derartige Herrschergelüste von feiten
Österreichs schlug Napoleons Übermut uicht hoch an. „Ich hätte,"
schrieb er von Erfurt aus auden österreichischen Kaiser, „die Monarchie
Ew. Majestät auflösen können; was sie ist, das ist sie durch mein Zu-
geständnis." Eine solche erniedrigende Stellung ertrug Österreichs
Ehre nicht. In der Stille geschahen Rüstungen, und während Napoleon
mit dem Kriege in Spanien beschäftigt war, erfolgte Österreichs Er-
Hebung zum Freiheitskampfe. Erzherzog Karl als Ober-
feldherr rief die gesamte „deutsche Nation" zur Wiederherstellung
ihrer Freiheit auf. Aber Preußen lag noch ohnmächtig darnieder; der
Rheinbund aber, dem Befehle seines Protektors gehorchend, kehrte
seine Waffen gegen Österreich.
2. Aspern und Wagram. An der Spitze eines meist aus Rhein-
bündnern bestehenden Heeres rasch heranrückend, besiegte Napoleon
auf der bayerischen Hochebene zwischen Isar und Donau in mehreren
Gefechten, namentlich bei Eckmühl, den Erzherzog, zwang ihn, nach
Böhmen zurückzugehen und nahm, unaufhaltsam die Donau abwärts
ziehend, Wien zum zweitenmal. Als er dann aber versuchte, im
Angesicht der heranrückenden Armee des Erzherzogs die Donau zu über-
schreiten, da bereitete ihm der Todesmut der österreichischen Krieger
seine erste Niederlage: der bisher Unüberwundene wurde in der