fullscreen: Die ganze Erde (Theil 3)

ihn nicht in der Art anwenden, daß sie einzelne Sätze 
vorlesen und jeden Satz überwässern, d. h. das kurz Ge¬ 
faßte mit langen und breiten Worten zu wiederholen. 
Wer recht den Leitfaden gebrauchen will, der sehe ihn 
in den Ferien genau durch, bemerke sich alle Stellen, 
welche nach seiner Meinung vorzüglich der weitern Aus¬ 
einandersetzung bedürfen, suche sich die Stoffe dazu in 
andern Schriften *), wenn er nicht Vorrath genug im 
Kopf hat, bereite sich dann auf einzelne oder mehrere 
Stunden mit dem Leitfaden und den gesammelten Stof¬ 
fen vor, und gebe so den Unterricht frei, ohne sich da¬ 
bei des Leitfadens selbst zu bedienen. Den Schülern 
erlaube er ebenfalls nur außer den Stunden den Ge¬ 
brauch des Leitfadens. So wird der Lehrer lebendig 
lehren und die Schüler werden lebendig lernen. Wer 
anders lehret und lernet, der mag sich wenigstens mei¬ 
ner kurzen Leitfäden nicht bedienen, weil sie ihm, dem 
Schwachen, eine zu schwache Stütze sind, er bedarf 
keiner Leitfäden, sondern starker Leit taue, womit 
er jedoch feinen Schülern leicht den Hals zuschnüren 
kann. Dies gehört aber in die Unterrichtskunst über¬ 
haupt, und deshalb fei es mit dieser Andeutung 
genug! 
Weißenfels am Resormationsfeste 1826. 
*) Am Ende der Abschnitte sind solche Schriften angeführt. Bon 
meinen Reisen und von Becker'S Weltgeschichte habe ich, weil 
diese beiden Schriften dem Lehrer den meisten Stoff liefern können, 
jene zur Erdkunde, diese zur Geschichte die einzelnen Theile jedes 
Mal bemerkt. Es giebt so viele Hülfsbücher zur Weltrunde, 
daß, jeder Lehrer, wenn er sich darum bemüht, solche leicht in 
feiner Nahe geliehen erhalten wird. Es brauchen nicht grade 
die von mir angeführten sein. Alle Geschichtsbücher, alle Natur- 
lehren, alle Naturgeschichten und Geographien sind brauchbar zur 
Weltkunde. 
W. H.
	        
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