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7. und sprichst: „(D sieh auf mich herab,
der hier an deinem Grabe weint!
vergib, daß ich gekränkt dich hab' —
o Gott, es war nicht bös gemeint!"
8. Er aber sieht und hört dich nicht,
kommt nicht, daß du ihn froh umfängst,-
der Mund, der oft dich küßte, spricht
nie wieder: „Ich vergab dir längst."
9. Er tat's, vergab dir lange schon,
doch manche heiße Träne fiel
um dich und um dein herbes Wort. —
Doch still - er ruht, er ist am Ziel!
10. G lieb', solang du lieben kannst!
G lieb', solang du lieben magst,
die Stunde kommt, die Stunde kommt,
wo du an Gräbern stehst und klagst!
Ferdinand Freiligrath.
Idb. Der Ucipfere.
Gekürzt.
M^as tötet ihr die Glieder?" rief die Mut
des Heidenpöbels: „Sucht und würgt das Haupt!"
Man sucht den frommen Polykarpus, ihn,
Johannes' Bild und Schüler. Sorgsam hatten
5 die Seinen ihn aufs Land geflüchtet.
„Ich
sah diese Nacht das Nissen meines Haupts
in voller Glut", so sprach der kranke Greis,
„und wachte mit besondrer Freude auf.
Ihr Lieben mühet euch umsonst,- ich soll
io mit meinem Tode Gott lobpreisen." —
va
erscholl das Haus vom stürmenden Geschrei
der Suchenden, er nahm sie freundlich auf.
„Bereitet", sprach er, „diesen Müden noch
ein Gastmahl — ich bereite mich indes
iS zur Reife auch." Er ging und betete
und folgete mit vielen Schmerzen ihnen
zum Konsul. RIs er auf den Richtplatz kam,
Plümer.Haupt-Bachmann, Lesebuch Ausg. B. Ilf.
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