Full text: Preußisch-deutsche Geschichte vom Jahrhundert Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart (Teil 3)

510 
m) Sein strenges Pflichtgefühl, mit dem er sich den ersten Diener des 
Staates nennt und sich Gott gegenüber verantwortlich fühlt für all sein 
Tun und Lassen. 
u) Die Arbeitsfrendigkeit, mit der er daheim und auf Reisen, zu 
Lande und zur See die Last der Regierungsgeschäfte mit unermüdlichem 
Fleiße und bewundernswerter Ausdauer erledigt, 
o) Das hochgespannte Ehrgefühl und die Sorgsamkeit, mit der er über 
der Ehre und dem Ansehen des Deutschen Reiches unter den Völkern 
Europas und des Erdballs wacht. 
III. Verknüpfung. 
1. Das Deutsche Reich als Hort des Friedens in Europa. 
a) Friedensversicherungen der drei Kaiser. In ihrem Auf¬ 
ruf „An mein Volk" haben alle drei Hoheuzollernkaiser feierlich gelobt, 
den Frieden zu schirmen. Gib die betreffenden Worte an! Auch sonst haben 
Wilhelm I. und Wilhelm II. oft genug ihre Friedensliebe betont. Gib Bei¬ 
spiele dafür an! Friedrich III. hat zu kurze Zeit regiert, um in besonderen 
Aussprüchen seine Friedensliebe kundgeben zu können. 
t>) Friedensbestrebungen. Die Kaiser haben alles getan, durch 
einen weitgehenden Landesschutz ihrem Reiche den Frieden zu sichern. 
Weise nach, was Wilhelm I. und Wilhelm II. für Heer, Marine und Landes¬ 
befestigungen getan haben! Sie gingen dabei von dem Grundsatz aus, daß 
der Friede am besten gesichert ist durch die stets bereite Rüstung auf den Krieg. 
Sie haben den Frieden aber auch gesichert durch Bündnisse. Nachweis! 
e) Erfolg. Dem Deutschen Reiche und seinen Verbündeten ist seit mehr 
als 30 Jahren die Erhaltung des Friedens unter den Kulturmächten Europas 
gelungen. Es hat sich als Hort des Friedens erwiesen. 
2. Die drei Hoheuzollernkaiser. Gleiches und Verschiedenes in ihrem Leben 
und Wirken. 
a) Ähnlichkeiten. Alle drei Kaiser zeigen in ihrer Jugend den 
gleichen Lerneifer, um sich in würdiger Weise auf ihr Amt vorzubereiten. 
Wilhelm I. hatte bei seiner Thronbesteigung gewünscht, „daß es ihm 
unter Gottes gnädigem Beistände gelingen möge, Preußen zu neuen 
Ehren zu führen." Dieses Bestreben, auf Deutschland ausgedehnt, haben 
alle drei Kaiser betätigt, so daß heute das ehemals so geringschätzig be¬ 
handelte Deutschland hochgeachtet in der Welt dasteht. 
Der bei der Thronbesteigung von allen drei Kaisern erlassene Aufruf 
„An mein Volk" zeigt große Übereinstimmung. Kaiser Friedrichs III. und 
Wilhelms II. Ausruf gibt zunächst der schmerzlichen Trauer über den Tod des 
vorangegangenen Herrschers Ausdruck und hebt dessen Verdienste um Preußen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.