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und nationalen Standpunkte aus betrachtet, ist ein
Hauptsactor für allseitige Bildung. Dagegen haben
die Volks- und Mittelschulen weder Zeit noch Kraft, sich mit a l l e n
Völkern des Mittelalters und der Neuzeit in gleichmäßig aus¬
führlicher Weise zu beschäftigen; das Wichtigste aus der Geschichte
derselben wird mit der deutschen Geschichte verbunden und an ge¬
eigneten Stellen eingeschoben.
Geschichte muß erzählt werden, und zwar so an¬
schaulich, treu und wahr, daß sich die Schüler in die Mitte
der Begebenheit selbst versetzt fühlen und an der Handlung selbst
mitdenkend und mitwollend theilnehmen, was natürlich Bekannt¬
schaft mit dem Schauplatze der Begebenheit rc. (Karte!) in sich
schließt. Der Leitfaden tritt nun als Hülss- und Lern¬
mittel ein und sucht auch durch Hinweis auf die geschicht¬
lichen Stücke des Lesebuchs den dargebotenen Stofs zu
erweitern und zu ergänzen.
3. In der Naturgeschichte verzichten wir im Gegensatz zu
gewissen Bestrebungen der Neuzeit von vorn herein darauf, durch
besondere, künstlich herbeigezogene Reizmittel, die nicht in der
Sache selbst begründet liegen, das Interesse der Kinder zu er¬
wecken. Unser Leitfaden stellt sich vielmehr auf empirisch-re¬
alen Boden und geht von dem Grundsätze ans: der natur¬
geschichtliche Unterricht macht die Kinder mit den verbreitet st e n
und wichtigsten Naturkörpern aller drei Reiche bekannt und
führt sie zur Erkenntnis des Lebens und der Einheit in diesen
Reichen. Nicht minder wichtig ist uns der formelle Zweck:
als eine Frucht tüchtiger Arbeit an und in der Natur soll sinnige
Naturbetrachtung, d. i. Sinn für die Natur, Lust und Freude
an der Beobachtung der Dinge, erzielt werden.
Demgemäß leiteten uns Bet der Auswahl des Stoffes
folgende Grundsätze: 1. Die Naturkörper der Heimat treten in
den Vordergrund. 2. Besondere Berücksichtigung verdienen die¬
jenigen Naturkörper, welche typisch sind, d. h. welche sich durch
charakteristische Merkmale auszeichnen, so daß sie als Repräsen¬
tanten von Gruppen rc. auftreten. 3. Es ist durchaus nicht
nöthig, daß alle Species und Gattungen erschöpft werden;