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©halben. Von jetzt an nehmen die Tage bei uns noch immer an Länge zn; die Sonnen¬
strahlen nähern sich immer mehr der senkrechten Richtung und daher nimmt auch die
Wärme zu. Am 21. Juni endlich hat die Erde den Südpunkt erreicht. Dann fallen die
Sonnenstrahlen auf den nördl. Wendekreis senkrecht. (Sommersanfang.) Die nördl.
Erdhälfte hat jetzt Sommer, die fiidl. Winter, und wir haben den längsten Tag und die
kürzeste Nacht. Verfolge jetzt die Erde weiter auf ihrer Bahn! Warum nimmt von
jetzt an die Wärme ab? Warum werden bi? Tage kürzer? (Herbstanfang: 23. Sept.)
l4. WevSlKerung der Grde. Der Erdball ist von über 1400 M. Menschen
e> wohnt, die sich körperlich in 5 Hanptrassen unterscheiden: 1. Die Kaukasier haben
eine weiße Hautfarbe und bewohnen ganz Europa, den Südwcsten Asiens, den Norden
Afrikas nnd fast ganz Amerika. 2. Die Mongolen (S. 68) haben eine oliv.engclbe oder
braune Hautfarbe und bewohnen den Norden und Osten Asiens. 3. Die Äthiopier
oder Neger (S. 73) haben eine schwarze Hautfarbe und bewohnen Afrika vom Südrande
der Sahara bis zur Südspitze. 4. Die Indianer (Ureinwohner Amerikas) (S. 78)
kennzeichnen sich durch eine thonfarbige oder kupferrote Hautfarbe. 5. Die Malayeu,
welche die Inseln des großen und indischen Oceans bewohnen, haben eine braune Hautfarbe.
40. Aas Meer.
l. Arr^deHnurrg rrnd GigenLümlicHlreiten. Das Meer bedeckt fast 3/i der
Erdoberfläche und wird in 5 Oceane geschieden: das nördliche und südliche Eisnieer,
den atlantischen, den großen oder stillen und den indischen Ocean. Es ruht in einem
tiefen Becken, dessen Ränder Küsten genannt werden. Die Tiefe des Meers ist sehr ver¬
schieden; während die Nordsee z. B. nur eine durchschnittliche Tiefe von etwa 80 m
hat, erreicht der stille Ocean stellenweise eine Tiefe von 8000 rn. Ans dem Meeres¬
grunde steigt die Telnperatur selten über 1—2 °, und schon in einer Tiefe von etwa
400 m herrscht vollständige Finsternis. Wo sich der Grund des Meers bis an oder
über die Oberfläche des Wassers erhebt, entstehen Inseln, Klippen nnd Sandbänke
oder Untiefen. Das Meerwasser ist sehr salzhaltig (3%) und daher zum Trinken nicht
geeignet. — Durch die Bewegung des Windes werden die Meereswellen hervor¬
gerufen, deren Höhe etwa 6—10 m beträgt. Wo sich hoch gehende Wellen an steiler
Jelsentiiste brechen, entsteht eine Brandung; die Kraft der hier turmhoch brausenden