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besiegt hatte, das gewünschte Zweiglein und noch zw
dazu wie ein Osterbukett überreichte.
Klein-Franz hatte Viesen Vorgang mit Interesse b
obachtet, und dabei war ihm durch sein Kinderhirn eil
Idee gezogen. Als er gestern einem anderen Knaben i
Hause stolz seinen Hasen gezeigt hatte, sagte dieser prahlen!
„Pah, nur ein Hase, ich kriege von meinem Vater viel mehr
„Mein Papa ist im Himmel", hatte er weinerlich dara!
geantwortet und beschlossen, die Trostworte eines vorübe
gehenden Dienstmädchens: „Dann bitte doch Muttern, d
einen neuen Papa zu schenken!", sofort zur Tat werden j-
lassen. Die Mutter aber hatte bei seiner Bitte geweii
und ihn gleich darauf ins Bett gesteckt. Der durste er ah
nicht wieder mit der Sache kommen, aber den» Onkel könn
er's am Ende sagen, der würde schon Rat wissen!
So hielt er sich denn an dessen Seite, und als Mutb
des engen Weges vorangehen mußte, zupfte er den Onk
energisch am Rock und sagte leise: „Heb' mich mal hoch, nn<
dir etwas ins Ohr sagen." Bei der Bitte aber: „Sag do
Muttern, daß ich 'ncn neuen Papa krieg! Möchte so gel
einen", hätte er ihn beinah zu Boden fallen lassen, so wi
ihm der freudige Schreck in die Glieder gefahren.
„Geh, lauf zur Mutter und frag, ob ich dein neu<
Papa werden kann", sagte er dann aber schnell gefaßt.
„Ach, Onkel, du!" Diese Aussicht machte den kleine
Schelm so froh, daß er trotz des Vorsatzes, die Mutter nid
mehr zu fragen, derselben nacheilte und mit voller Lungel
kraft den Auftrag ausrichtete.